12 von 12 – August 2024

Morgens beim Kaffee auf dem Balkon schaue ich mir die Nachrichten der vergangenen Tage an. Ich bin mal wieder zutiefst entsetzt über den Hass, dem die Teilnehmer:innen des CSD in Bautzen ausgesetzt waren.

Nach so viel negativen Informationen wende ich mich schöneren Dingen zu. Ich baue mit Canva ein Shoutout für Ulrike Wolfs Beitrag zu meiner Blogparade „Geteiltes Leben – wie viel DDR steckt nach 35 Jahren Einheit noch in mir“.

11 Uhr beginnt die erste Familientherapie, bei diesem Wetter sitzen wir auf dem schattigen Balkon der Familie. Der Anblick des blühenden roten Glücksklees hilft mir, mich auf das Gespräch zu fokussieren.

Auf dem Weg zur nächsten Therapie stecke ich erst einmal im Stau fest. Viele Hauptverkehrsstraßen in Leipzig sind aktuell Baustellen und komplett gesperrt. Der Rest staut sich dann auf den verbliebenen Straßen.

Durch den Stau bleibt keine Zeit für ein Mittagessen am Imbiss. Also wieder mal an der Tanke angehalten, einen Kaffee und ein Ei-Brötchen gekauft. Genussvoll essen geht anders, bei ambulanter Arbeit leider selten.

Der kleine Park gegenüber von meinem Wohnhaus. Ich liebe den Heinrich-Schütz-Platz. Im Sommer bieten die Ahornblättrigen Platanen viele Schattenplätze, die oft von Familien zum Entspannen genutzt werden.

Diesen Innenhof werde ich vermissen. Die spielenden Kinder, aber auch die Erwachsenen, die sich hier häufig treffen, zum gemeinsamen Nachmittagskaffee und für einen Plausch. Ich fühle mich immer willkommen, wenn ich mich dazugeselle.

Was lange währt … Mit einer Woche Verspätung ist nun endlich mein Ikea-Paket angekommen. Neue Lampen für die neue Wohnung. Ich bin gespannt, ob sie mir in der neuen Wohnung noch immer so gefallen, wie sie mir im Geschäft gefielen.

Ich habe es schon unterwegs auf dem Handy gesehen. Es gibt zwei neue Blogartikel zu meiner Blogparade. Ich habe mich den ganzen Tag darauf gefreut, diese lesen zu können. Zuerst die von Umani, deren geteiltes Leben aus „23 Jahren im Osten zu 35 Jahre im Westen“ besteht.

Der zweite Beitrag kommt von Verena Schmalz. Auch diesen lese ich sofort und bin begeistert. Von Verenas Beitrag, aber auch von den vielen Fotos, die Erinnerungen wecken, wie die Erinnerung an stinkende Schulmilchtüten.

Am Abend noch ein Telefonat mit dem Liebsten. Morgen ist noch einmal Großkampftag auf der Baustelle der neuen Wohnung angesagt. Alle Handwerker haben sich angekündigt und die neue Couch wird auch geliefert. Hoffentlich passt sie durch die Tür.

Bevor ich mich daran mache, diesen Blogartikel fertigzustellen, lasse ich den Blick durch den Garten schweifen. Das entspannt mich und gleichzeitig werde ich ein wenig wehmütig. Diesen Garten, mitten in der Stadt, werde ich vermissen.