Monatsrückblick August 2024 – alles fügt sich

Mein August 2024 in einem Zitat zusammengefasst:

Aus einem BALD sollte man ein JETZT machen, bevor daraus ein NIE wird. – unbekannt

Dieser August war heiß, energiegeladen, raubte mir den letzten Nerv. Abschied und Neubeginn. Kraftvolle Momente und Erschöpfung wechselten sich stetig ab. Neben der Freude über all das Wachsen und Werden schlich sich auch eine leise Trauer über das nahende Ende des Sommers ein. Diese Stimmung fängt Erich Kästner wunderbar ein in seinem Gedicht „August“ – rezitiert auf YouTube von der Sprachzauberin.

Begegnung im August 2024

Verbunden sind wir einander seit 2020/21, als wir gemeinsam die Ausbildung zum Greator-Life-Coach absolvierten. Allerdings sind wir bis Ende Juli, Anfang August uns nur online begegnet. Cindy Lehmann lud mich im Frühjahr zu ihrem 40. Geburtstag am 31.07. ein. Ich überlegte nicht lange und sagte zu. Ende August war es dann so weit: Wir lagen einander in den Armen, lachten, weinten und genossen ein paar wundervolle Stunden im Kreis der Menschen, die Cindy in ihrem Leben begleiten. Auch Wochen später, immer wenn ich mich an die Begegnungen mit all diesen Menschen erinnere, wird mir warm und ich fühle mich geborgen. Dieser Geburtstag war eine Lektion für mich: so unterschiedlich wir vielleicht auch denken, wir können uns dennoch mit Wertschätzung und Wärme begegnen. Ich bin Cindy und ihren Freund:innen (die für das Gendern vermutlich nicht viel übrig haben) für diesen Abend sehr dankbar.

Abschied von Lara

Dieses Plakat von Lara Croft hing ca. 13 Jahre an der Tür meines Arbeitszimmers. Ich gebe zu, ich bin ein Lara Croft Fan. Diese Filmfigur verkörperte für mich lange Zeit mein unerreichtes Seelen-Ich: klug, bei Bedarf und wenn es passt, arrogant. Ein Freigeist, eine Forscherin, die sich von äußeren Hindernissen nicht abschrecken lässt, sportlich, wehrhaft und dennoch berührbar. Gutaussehend und reich. Das Plakat haben mir Freundinnen geschenkt, weil ich auf die Frage, wer ich gern wäre, wenn ich die Wahl hätte, ohne zu überlegen „Lara Croft“ antwortete.

Meine alte Wohnung gestalte ich gerade um in eine Arbeitswohnung. Ich habe dann noch ein Bett in Leipzig und endlich einen eigenen Beratungsraum. Da passt das Plakat von Lara nicht mehr. Aber es passt auch so nicht mehr. Die für wesentlichen Punkte habe ich längst in mein Leben integriert. Ich bin klug und berührbar, bei Bedarf kann ich auch arrogant. Ein Freigeist war ich auch ohne Laras Vorbild und gut aussehend finde ich mich auch. Meinen Forscherinnendrang befriede ich zwar nicht mit Archäologie, sondern eher auf dem Gebiet der Psychologie. Reich bin ich auch, zwar nicht an Geld und Immobilien, sondern an Menschen, die ich liebe und die mich lieben. Deshalb, Lara, danke für all die Jahre, in denen du mich begleitet hast. Du warst mir ein gutes Vorbild und wir haben spannende, wenn auch etwas einseitige Gespräche geführt.

Mein neuer Beratungsraum

Meine alte Wohnung ist seit Ende August nun meine Arbeitswohnung. Beratungsraum inklusive, den ich mir mit meiner Freundin und Kollegin Gesa teile. Der Plan ist, an langen Arbeitstagen übernachte ich in Leipzig oder an Tagen, an denen ich mich mit Freund:innen treffe. Ich möchte mich von dieser Wohnung, die 20 Jahre mein Zuhause war, nicht trennen. Ich bin in dem Kiez verwurzelt, in der Hausgemeinschaft fühle ich mich wohl. Solange ich dort noch ein Bett habe, ist nichts verloren. Der Beratungsraum ist ein langersehnter Traum, den ich mir jetzt endlich erfülle.

Hinter der Klarheit des Raumes steckt viel Arbeit. In den vergangenen Wochen habe ich Kisten gepackt und in meine neue Wohnung geschleppt, habe sortiert und aussortiert. Einiges landete auf dem Sperrmüll, anderes habe ich verschenkt. Zweifel plagten mich, ob das alles so gut geht und wie lange ich dieses Parallelleben noch aushalte. Dieses Pendeln zwischen Alt und Neu. Doch nun ist es vollbracht. Jetzt pendle ich zwischen neu und neu und bin sehr froh damit.

Einzug in die neue Wohnung

Ich habe es ja fast nicht mehr geglaubt, dass ich wirklich einziehen und hier wohnen kann. Für die letzte Augustwoche hatte ich einen Urlaub geplant, weil ich eine Auszeit brauchte. Daraus wurde dann meine Umzugswoche. Der Fliesenleger war fertig, das Bad benutzbar, auch wenn der Klempner und der Elektriker sich noch etwas Zeit lassen: Das Wesentliche einer Wohnung, was funktionieren muss, funktioniert. Der Rest ist hoffentlich mit Herbstbeginn fertig.

Also packe ich jetzt endlich meine Kisten aus, hänge die Bilder an die Wände und fühle mich in den ersten Tagen wie in einer mit Kisten zugestellten Ferienwohnung. Ich bin jetzt der neue Feriengast und bleibe für länger.

Ich habe in meiner Urlaubswoche aber nicht nur gearbeitet, sondern auch einige Stunden in der Hängematte verbracht und den Sommer genossen.

Meinen Lieblingsplatz im Garten habe ich auch schon festgelegt.

Den Weg zu meinem Lieblingssee, dem Hainer See, habe ich auch schon erkundet: mit dem Fahrrad ist er in 20 Minuten erreichbar.

Was ich im August 2024 gelernt habe

• Egal, wie sehr das Auf und Ab mich beutelt, ich kann mich darauf verlassen, dass mein Körper mir sagt „Pause! Jetzt!“ Und ich höre auf ihn.
• Meine Welt geht nicht unter, wenn ich die Dinge langsamer angehe, mich auf das Notwendige fokussiere.
• Ich komme leichter ans Ziel, wenn ich auf meine Bedürfnisse achte, statt den Plan durchzuziehen und mich energetisch zu verausgaben.

Was im August 2024 sonst noch los war.

• Freudvoll: Obwohl ich aktuell weniger blogge als erhofft, hat es einer meiner wichtigsten Beiträge „Traumasensibilität – Was ist das?“ im SEO-Ranking von Platz 54 auf Platz 11 geschafft.
• Verbunden: Momo begutachtete die neue Wohnung und nachdem sie im Bett all ihre Plüschtiere erkannte und keines vermisste, wurde die Wohnung für gut befunden. „Das ist jetzt unser neues Zuhause“. Im Anschluss haben wir eine Runde Karten gespielt.
• Zufrieden: 23 Sitzungen Familientherapie, 11 Coachings, 1 Mentoring und 2 Kennenlerntermine.
• Beängstigend: Die mediane Oberflächentemperatur des Mittelmeers erreicht am 15. August 2024 mit 28,9 °C einen neuen Tageshöchstwert.
• Hoffnungsvoll: Die Sommer-Paralympics in Paris starteten am 28. August 2024 mit einer furiosen Eröffnungsfeier.

Was steht an im September 2024? 

• „Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen“ als Hörbuch hören.
• 4 Therapie-Abschlussberichte schreiben
• Für die Traumatherapieausbildung lernen.
• Jede Woche einen Blogartikel schreiben.
• Mit Momo zu Andreas in den Hunsrück fahren.