Gespräche aus dem Pausenraum

Neues aus dem Pausenraum - ein Ort zum Essen, Trinken, für Austausch mit Kolleg:innen und manchmal auch zum schlafen

Neues aus dem Pausenraum ist eine Sammlung von Worten und Sätzen, die ich in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aufgeschnappt und notiert habe. Der Pausenraum ist ein Raum, indem wir uns nicht immer politisch korrekt verhalten, in dem wir den professionellen Mantel auch einmal ablegen. Manchmal tauschen wir uns im Pausenraum auch aus, über Sätze, die von Klientinnen zu uns gesagt wurden. Sätze, die mich beeindruckt oder verwirrt haben, notiere ich hier. Das ist eine andere Form der Zitate.

Neues aus dem Pausenraum – nach Jahren sortiert

In diesem Beitrag fasse ich meine gesammelten Zitate aus den verschiedenen Arbeitsstätten zusammen. 2008 bis 2013 habe ich bei der das Boot gGmbH gearbeitet und seit 2013 arbeite ich bei der AHB Berlin Leipzig gGmbH.

2017

  • „Der hat ein Erziehungsverständnis wie Voltaire – Kinder sollten in den Wald, um frei aufzuwachsen.“ K.K.

2016

  • „Wenn alle Highlight wären, dann wären wir ja auch nur Mittelmaß.“ Dieser Spruch erinnert mich sehr an den Filmbeginn eines meiner Lieblingsfilme „Amadeus“. Mozarts Gegenspieler Saleri wird in die Psychiatrie eingewiesen und ruft verzweifelt: „Ich bin der König der Mittelmäßigen“.

2015

  • Deine Sachlichkeit ist häufig emotional angereichert.

2014

  • Ich leide nicht an Realitätsverlust, ich genieße ihn.

2013

  • In einem Gespräch über eine Paarberatung sagte ein Kollege: „Partnerschaft ist die Suche nach Lösungen für Probleme, die man ohne Partnerschaft nicht hätte.“
  • Ein Kollege zu einem anderen Kollegen: „Ein Arbeitsvertrag ist kein Therapievertrag!“
  • 70-jähriger Klient zur Beraterin: „Das Leben besteht größtenteils aus Warten. Es kommt bloß darauf an, was man aus der Wartezeit macht.“
  • Klientin zum Therapeuten: Die Eisheiligen kommen. Hoffentlich stecke ich mich nicht an …
  • Eine Kollegin im Gespräch über das Thema Altern: „Der Körper ist ein Gebrauchsgegenstand, da zeigen sich eben auch Abnutzungserscheinungen.“
  • Ich habe keine Macken, ich habe Special-Effekts.

2012

  • Es gibt viel zu tun, lassen wir es sein.
  • Gestern standen wir am Abgrund, heute sind wir einen Schritt weiter.
  • Eine Klientin sagt zu ihrem Therapeuten: „Am 21.12. soll ja die Welt untergehen.“ Fragt der Therapeut: „Was machen Sie dann?“ Klientin antwortet: „Na, wir machen mit!“
  • Sixpack im Speckmantel
  • Ich bin nur für das verantwortlich, was ich sage, nicht für das, was bei dir ankommt.
  • Ich höre Stimmen. Mein Kopfkino hat einen Oskar verdient.
  • Ich finde zurzeit nicht statt.
  • Schlechte Laune ist ein Denkfehler.

Frage an die KI: Was ist ein Pausenraum?
Antwort: Ein Pausenraum ist ein Raum in Arbeitsstätten, Bildungseinrichtungen oder ähnlichen Einrichtungen, der den Mitarbeitern, Schülern oder Nutzern zur Verfügung steht, um sich während ihrer Pausen zu erholen, zu entspannen oder zu essen. Die Funktion eines Pausenraums kann vielfältig sein, abhängig von der spezifischen Umgebung und den Bedürfnissen der Nutzer. Im Allgemeinen dient ein Pausenraum jedoch folgenden Zwecken:

  1. Erholung und Entspannung: Ein Pausenraum bietet einen Rückzugsort vom Arbeits- oder Lernplatz, der es den Nutzern ermöglicht, sich mental und physisch von der Arbeit oder dem Lernen zu erholen. Dies kann zur Reduzierung von Stress und zur Vorbeugung von Burnout beitragen.
  2. Soziale Interaktion: Der Pausenraum ermöglicht es den Mitarbeitern oder Schülern, in einem informelleren Rahmen miteinander zu interagieren. Dies fördert die Kommunikation und kann zu einem besseren Arbeits- oder Lernklima beitragen.
  3. Nahrungsaufnahme: In vielen Pausenräumen gibt es die Möglichkeit, mitgebrachte Speisen und Getränke zu konsumieren oder sogar kleine Mahlzeiten zuzubereiten. Dies ist besonders wichtig in Einrichtungen, wo die Nutzer lange Zeit verbringen und keine Zugang zu externen Essensmöglichkeiten haben.
  4. Gesundheit und Wohlbefinden: Durch die Bereitstellung eines Raumes, der zur Entspannung und zum sozialen Austausch einlädt, tragen Pausenräume zum allgemeinen Wohlbefinden der Nutzer bei. In einigen Fällen können Pausenräume auch mit Einrichtungen für leichte körperliche Übungen ausgestattet sein, um die Gesundheit weiter zu fördern.

Die Gestaltung eines Pausenraums kann sehr unterschiedlich sein und reicht von einfachen Sitzgelegenheiten und Tischen bis hin zu komplex ausgestatteten Räumen mit Kücheneinrichtungen, Unterhaltungsmedien und Ruhezonen. Die genaue Ausstattung hängt von den Bedürfnissen der Nutzer und den Möglichkeiten der jeweiligen Einrichtung ab.

2011

  • Für andere magst Du ja eine Fehlkonstruktion sein, für mich bist Du eine Sonderanfertigung.
  • Ein Nutzer beschrieb seine heutige Begegnung mit einer Amtsperson folgendermaßen: „Ich glaube eine schimmelige Brotbüchse hat mehr Lebensfreude als diese Frau.“
  • Synonyme für dicken Bauch: Mann – Feinkostgewölbe. Frau – die Rolle der Frau
  • Ich könnte ihn nüscheln (schlagen) bis er lacht und dann weiter nüscheln, weil er lacht.
  • Ein Besucher zu einem anderen: „Kriegen wir das, was wir brauchen? Brauchen wir das, was wir kriegen?“
  • Frau sagt: „Immer hat niemand Zeit!“ Der Mann antwortet: „Ich hasse alle Verallgemeinerungen.“
  • Zitierte ein sehr von mir geschätzter Kollege Herrn C.M. Wieland: „Religion und Interpunktion sind Privatsache!“
  • Raucher sterben heute nicht mehr an Krebs, sie erfrieren auf dem Balkon.
  • „Wenn jeder jedem etwas klaut fehlt keinem was.“ (anonym)

2010

  • Da wir nichts zu büßen haben und in der Mittagspause beten, haben wir am 17.11. in der Zeit von… bis… für sie geöffnet.
  • Schüttelreim: Um diesen Scheißhaufen kann man nur im Kreis laufen.

2008

  • Stöckelstrümpfe (= großer Mensch in Strümpfen)
  • Frage: Was ändert sich, wenn aus verhaltensauffälligen Jugendlichen plötzlich verhaltensoriginelle Jugendliche werden?
  • „wattierter Stress“ = in Wertschätzung verpackte Konfrontation des Klienten mit unliebsamen Wahrnehmungen / Gegebenheiten (im therapeutischen Gespräch mit dem Co-Therapeuten Daniel Riese entstanden)
  • Ausrede für Zuspätkommende: Was kann ich dafür, dass Ihr zu früh seid?
  • „Der leidet an Humini!“. – Was ist das? – „Humbug im Nischel.“

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Hallo, ich bin Sylvia

systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin. Seit über 20 Jahren arbeite ich mit Paaren, Familien und Einzelpersonen daran, negative Kindheitsprägungen und frühe Traumata zu lösen und ein Leben voller Selbstvertrauen, innerem Frieden und emotionaler Stabilität zu führen.
Für ein erfülltes Leben in Verbundenheit.

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