Grenzen setzen an Weihnachten: So sagst du Nein zum Familienfest
In zwei Tagen ist Weihnachten und in manchen Menschen werden die Zweifel größer und dunkler. „Darf ich an Weihnachten Grenzen setzen und die Einladung zum Familienfest ausschlagen?“ Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es vollkommen egal ist, wie heimelig diese Vorweihnachtszeit ausschaut, wenn es draußen zeitig dunkelt und drinnen die Kerzen flackern. Die Vorweihnachtszeit wirft Fragen auf, und manche Menschen werden von Zweifeln oder einem schlechten Gewissen geplagt. Dabei spreche ich hier nicht von den meiner Schätzung nach mindestens 20 % der Deutschen, die die Feiertage als stressig empfinden und nicht als besinnlich.
Nein, ich spreche von jenen Menschen, die schon alle Geschenke verpackt haben und deren flaues Gefühl im Magen sich zu einem ausgewachsenen Unwohlsein steigert, je näher die Einladung zum weihnachtlichen Familienfest rückt. Die, die im Grunde spüren, wie wenig Lust sie haben, die Feiertage im Familienkreis zu verbringen, die sich bisher aber nicht wagten, ihre Familien zu enttäuschen.
Dieser Blogartikel ist mein Geschenk an dich, wenn du nicht noch ein weiteres Weihnachtsfest deine eigenen Bedürfnisse zugunsten der Bedürfnisse anderer zurückstellen möchtest.
Grenzen setzen an Weihnachten:
Warum Menschen nicht zu Familienfeiern möchten
Die folgende Liste erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Es gibt so verschiedene Gründe, wie Menschen Individuen sind. Jede mit ihrer eigenen Wahrnehmung, jeder mit einem anderen dahinterstehenden Bedürfnis. Die von mir hier zusammengetragenen Gründe sollen dir helfen, deine Entscheidung für das Alleinsein besser zu verstehen und ein entstigmatisierendes Verständnis für deine Entscheidung zu finden. Dieses Verständnis für dich selbst kann sehr hilfreich dabei sein, deine Grenzen wertschätzend und dennoch deutlich zu setzen. Meine Intention ist es, dass du deine Wünsche und Bedürfnisse klarer erkennst und sie ohne Schuldgefühle und Angst, mit wohlwollendem Blick auf dich selbst, nach außen vertreten kannst. Es spielt dabei keine Rolle, ob du nur einen einzigen Grund für dein Fernbleiben von der Familienfeier hast oder ob du, so wie ich, in dir mehrere Gründe und dahinterliegende Bedürfnisse findest.
Selbstfürsorge und Ruhe
Der Trubel und die sozialen Verpflichtungen an Feiertagen werden als belastend wahrgenommen und die Zeit wird lieber dafür genutzt, um Kraft zu tanken.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Ich brauche diese Tage, um wirklich zur Ruhe zu kommen und mich zu erholen.
- Ich brauche diese Zeit, um mich auf das Wesentliche zu besinnen und meine Akkus wieder aufzuladen.
- Es tut mir gut, die Feiertage ohne Hektik und Verpflichtungen zu verbringen.
Persönliche Reflexion
Feiertage laden zur Innenschau ein, und manche Menschen nutzen diese Zeit bewusst, um über ihr Leben, ihre Ziele oder persönliche Themen nachzudenken.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Ich nutze die Feiertage, um innezuhalten und bewusst Zeit mit mir selbst zu verbringen.
- Weihnachten ist für mich eine Zeit der Ruhe, in der ich mir ganz nah bin.
- Ich genieße es, diese Zeit als Moment der Besinnung und inneren Einkehr zu nutzen und mich in den Fokus meiner Betrachtungen zu stellen.
Unangenehme Familientraditionen
Familienfeste sind oft von alten Konflikten, unausgesprochenen Erwartungen oder stressigen Dynamiken geprägt, die sich auf das eigene Wohlbefinden eher negativ auswirken. Hier ist fürs eigene Seelenheil wichtig, an solch emotionsgeladenen Feiertagen wie Weihnachten Grenzen zu setzen.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Familienfeiern stressen mich eher, als dass sie mich bereichern, ich möchte dem bewusst aus dem Weg gehen.
- Statt mich in alten Mustern oder Konflikten zu verlieren, möchte ich die Feiertage für mich positiv gestalten.
- Es ist gut für mich, wenn ich mich von Traditionen löse, die mir mehr schaden als nützen.
Umgang mit Verlusten oder Traumata
Feiertage können schmerzhaft sein, wenn sie an Verluste (z. B. Todesfälle, Trennungen) erinnern oder schwierige Erinnerungen (z. B. Kindheitstraumata) aktivieren.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Weihnachten ist für mich emotional belastend, und ich brauche diese Zeit, um in meinem Tempo mit meinen Gefühlen umzugehen.
- Ich weiß ja, dass ich dort getriggert werde. Dann lieber allein mit mir wohlfühlen, das ist besser für meine Gesundheit.
- Weihnachten allein zu sein, hilft mir, belastende Erinnerungen nicht weiter zu verstärken.
Wunsch nach Individualität
Nicht jede:r fühlt sich mit traditionellen Feiertagsritualen verbunden. Manche Menschen gehen lieber ihre eigenen Wege und gestalten die Tage nach ihren Vorlieben.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Ich finde die üblichen Rituale – Essen, Trinken, Geschenkeschlacht – nicht erfüllend und möchte die Zeit auf meine eigene Art gestalten.
- Auch Feiertage sind meine Lebenszeit und die gestalte ich so, dass sie zu mir passen (Reisen, Meditieren, Schweigen, Klettern, Lesen, Malen etc.).
- Es ist mir wichtig, auf meine eigene Art zu feiern, unabhängig von den Erwartungen anderer.
Belastung durch Erwartungen
Der Druck, an Feiertagen „harmonisch“ oder „glücklich“ zu sein, kann sich überwältigend anfühlen, sodass Rückzug die bessere Option ist. Rückzug mit klaren Grenzen ist nicht nur an Weihnachten eine gute Idee.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Feiertage sind anstrengend, weil so viele Erwartungen daran hängen und ich mich dafür verantwortlich fühle, dass es den anderen gut geht. Das ist nicht gut für mich.
- Ich lasse mich nicht von eigenen oder fremden Erwartungen treiben, sondern entscheide selbst, wie ich diese Tage verbringen möchte.
- Den Druck hinter mir zu lassen und meinen eigenen Weg zu gehen, fühlt sich befreiend an.
Wertschätzung der Einsamkeit
Zeit bewusst für sich zu genießen und zu erleben kann wertvoller und nährender sein als Zeit in Gesellschaft.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Ich fühle mich allein meist wohler als in Gruppen und nutze die Tage bewusst für mich.
- Ich genieße es, Zeit mit mir selbst zu verbringen, besonders an so stillen und besonderen Tagen.
- Allein zu sein gibt mir die Freiheit, die Dinge genau so zu tun, wie ich sie mag.
Praktische Überlegungen
Stress durch Reisen, lange Anfahrtswege oder das Gefühl, sich „aufteilen“ zu müssen, kann dazu führen, die Feiertage lieber allein zu verbringen.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Jedes Jahr heißt es „keine Geschenke“ und dann haben doch alle eine „Kleinigkeit“ dabei. Da spare ich mir lieber im Vorfeld die Zeit und bleibe zu Hause, statt nach Geschenken zu hetzen, die am Ende doch niemand mag.
- Anstatt mich mit Anreisen und Planung zu stressen, gönne ich mir dieses Jahr einfach Ruhe.
- Es ist bei meiner großen Patchwork-Familie für mich entspannter, zu Hause zu bleiben und die Feiertage ohne Druck zu genießen, anstatt von Haushalt zu Haushalt zu hüpfen.
Keine Verbindung zum Fest
Weihnachten und Co. haben für einige Menschen keine besondere Bedeutung, sodass sie den Tag einfach als „freien Tag“ wahrnehmen.
Mögliche dahinterliegende Gedanken und Bedürfnisse:
- Weihnachten ist ein Tag wie jeder andere, und ich genieße die freie Zeit auf meine Art.
- Freie Tage, wie diese Feiertage, sind für mich Kostbarkeiten und Zeitgeschenke, die ich nicht im Dauerstress von Feiern verschwenden werde.
- Ich muss mich nicht mit einem Fest identifizieren, das mir nichts bedeutet.
Setze deine Grenzen an Weihnachten klar und einfühlsam
Gerade weil es um Familie und Feiertage geht – eine Zeit, die oft mit Erwartungen und emotionalen Altlasten beladen ist, ist deine Absage eine Herausforderung, die viel Fingerspitzengefühl von dir erfordert. Daher ist es für deine innere Haltung wichtig, dass du dir Klarheit über die eigenen Bedürfnisse verschaffst. Warum möchtest du nicht hingehen? Geht es um Überforderung, ein angespanntes Verhältnis oder einfach den Wunsch, Weihnachten anders zu verbringen? Diese innere Klarheit hilft dir, deine Botschaft klar und authentisch zu formulieren und bringt dich in eine Haltung, die besagt:
„Das ist eine Entscheidung für mich. Sie ist nicht gegen euch gerichtet. Wenn ihr euch dennoch abgelehnt oder gar unverstanden fühlt, lag das nicht in meiner Absicht und ändert nichts an meiner Entscheidung, die ich für mich getroffen habe.“
Diese innere Haltung ist wichtig, weil sie den positiven Aspekt deiner Entscheidung – es ist eine Entscheidung für dich – unterstreicht. So du nicht mutwillig die Beziehung schädigen willst, geht es in solchen Situationen darum, die eigenen Grenzen liebevoll zu setzen – auch wenn das kurzfristig vielleicht Konflikte auslöst. Auf lange Sicht könnt ihr alle davon profitieren, wenn eure Beziehungen auf Klarheit und gegenseitigem Respekt beruhen.
Im Folgenden gebe ich dir 5 Tipps, die dir helfen können, dich auf das Gespräch vorzubereiten und während des Gesprächs deinen Fokus nicht zu verlieren. Kannst du mit einem dieser Punkte nichts anfangen, das ist vollkommen in Ordnung. Nutze die Tipps, die für dich hilfreich sind.
Wertschätze die Einladung
Auch wenn du etwas ablehnst, hilft es oft, Wertschätzung für die Einladung auszudrücken. Das zeigt Respekt für die Beziehung, ohne die eigenen Grenzen aufzugeben.
Was du sagen könntest:
- Danke, dass ihr an mich gedacht habt. Eure Einladung bedeutet mir viel, auch wenn ich dieses Jahr nicht kommen werde.
- Ich weiß es zu schätzen, dass ihr mich dabeihaben möchtet. Ihr seid mir wichtig.
- Es freut mich wirklich, dass ihr an mich gedacht habt. Ich weiß das sehr zu schätzen.
Verwende Ich-Botschaften
Anstatt auf potenziell verletzende Punkte einzugehen („Ich halte es bei euch nicht aus“), verwende lieber Ich-Botschaften, um die eigene Perspektive und die Entscheidung zu erklären.
Was du sagen könntest:
- Ich habe dieses Jahr das Bedürfnis, die Feiertage anders zu gestalten. Das hat nichts mit euch zu tun, sondern damit, dass ich auf meine Bedürfnisse achten muss.
- Ich fühle mich überfordert und brauche die Feiertage für mich, um zur Ruhe zu kommen.
- Ich brauche dieses Jahr während der Feiertage Raum und Zeit für mich, und hoffe, dass ihr das respektieren könnt.
Biete Alternativen an
Manchmal hilft es, eine Alternative vorzuschlagen, um die Enttäuschung abzufedern.
Was du sagen könntest:
- Ich komme dieses Jahr nicht zu Weihnachten, aber ich würde mich freuen, wenn wir uns Anfang Januar in Ruhe sehen könnten.
- Ich komme nicht zu Weihnachten, aber ich würde mich freuen, wenn wir bald zusammen essen gehen.
- Wie wäre es, wenn wir uns Weihnachten dieses Jahr nur virtuell verbinden und uns im neuen Jahr persönlich treffen?
Anerkenne die Emotionen der Eltern und Beteiligten
Es ist hilfreich, die Reaktion der Eltern (der Menschen, denen du absagst) ernst zu nehmen, ohne dafür deine Entscheidung zu revidieren. Das zeigt Empathie und du verrätst die eigenen Grenzen nicht.
Was du sagen könntest:
- Ich verstehe, dass ihr enttäuscht seid, und das tut mir leid. Mir ist es wichtig, dass wir trotzdem in Verbindung bleiben, auch wenn ich nicht zu Weihnachten komme.
- Ich sehe, dass euch meine Entscheidung verletzt, und das tut mir leid. Trotzdem brauche ich diesen Raum für mich.
- Ich weiß, dass das nicht das ist, was ihr euch vorgestellt habt, aber ich hoffe, ihr könnt meine Perspektive akzeptieren, auch wenn ihr sie nicht verstehen könnt.
Rechne mit Konflikten
Es ist wichtig, dass du die Erwartung loslässt, dass deine Eltern (Geschwister, Tanten etc.) sofort verständnisvoll reagieren. Stattdessen kannst du dich innerlich darauf vorbereiten, ruhig zu bleiben, wenn sie emotional werden, und dabei klar bei deiner Entscheidung zu bleiben.
Was du sagen könntest:
- Dir fällt das schwer, ich sehe und verstehe das. Trotzdem bleibt meine Entscheidung so.
- Ich verstehe, dass ihr meine Entscheidung nicht gut findet. Mir ist es aber wichtig, ehrlich zu euch zu sein.
- Ich verstehe, dass ihr sauer und enttäuscht seid, aber das ändert nichts an meiner Entscheidung.
Wie du Konflikte abmilderst und souverän auf Vorwürfe reagieren kannst
Gerade das Grenzen setzen an Weihnachten trägt das Potenzial für handfeste Konflikte mit der Familie in sich. Konflikte abzumildern und souverän auf Vorwürfe zu reagieren, ist eine Kunst, die Geduld, Empathie und innere Klarheit erfordert. Souveränität im Umgang mit Vorwürfen entsteht aus einer Balance von Klarheit, Verständnis und der Fähigkeit, bei dir selbst zu bleiben. Es geht nicht darum, es allen recht zu machen, sondern deine Entscheidungen respektvoll und authentisch zu vertreten. Hier sind einige Ansätze und konkrete Formulierungen, die dir dabei helfen können. Manche tauchen schon im vorherigen Absatz auf. Ich wiederhole sie hier noch einmal, weil ich sie auch in diesem Themenfeld wichtig finde.
Bleib ruhig und atme durch
Wenn Vorwürfe kommen, hilft es, nicht impulsiv zu reagieren. Atme tief ein und aus, bevor du antwortest. Das gibt dir Zeit, deine Emotionen zu regulieren und bewusst zu handeln, statt reflexartig zu reagieren.
Tipp: Stelle dir vor, du bist ein Fels in der Brandung – stabil und unerschütterlich, egal wie stark die Wellen (Vorwürfe) sind.
Verwende Ich-Botschaften
Reagiere mit Ich-Botschaften, um keine Verteidigungshaltung auszulösen. Sie helfen, deine Sichtweise klar darzustellen, ohne die andere Person anzugreifen.
Beispiel: „Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist. Für mich fühlt es sich aber stimmig an, diese Entscheidung zu treffen.“
Die Emotionen des Gegenübers anerkennen
Manchmal reicht es, die Gefühle der anderen zu benennen, um die Situation zu deeskalieren. Das zeigt, dass du ihn oder sie ernst nimmst, auch wenn du anderer Meinung bist.
Beispiel: „Ich merke, dass du enttäuscht bist, und das tut mir leid.“
Vermeide Verteidigung oder Rechtfertigung
Wenn du dich rechtfertigst, gerätst du schnell in eine unterlegene Position. Bleibe stattdessen klar und souverän bei deiner Entscheidung, ohne sie übermäßig zu erklären.
Beispiele: „Das ist meine Entscheidung, und ich hoffe, du kannst sie respektieren.“ „Ich habe lange darüber nachgedacht, und für mich ist das der richtige Weg.“
Wiederhole deine Botschaft ruhig
Wenn der oder die andere versucht, dich zu drängen oder zu überreden, bleibe ruhig und wiederhole deine Botschaft. Diese Technik zeigt Standhaftigkeit, ohne aggressiv zu wirken.
Beispiele: „Ich weiß, dass du dir das anders wünschst, aber meine Entscheidung bleibt so.“ „Danke, dass du mir deine Sicht erklärst. Für mich ist es trotzdem wichtig, bei meiner Entscheidung zu bleiben.“
Setze klare Grenzen
Wenn der Konflikt eskaliert oder du dich unfair behandelt fühlst, ist es wichtig, klare Grenzen zu ziehen.
Beispiele: „Ich möchte, dass wir respektvoll miteinander sprechen. Lass uns das in Ruhe klären.“ „Ich verstehe deinen Ärger, aber ich möchte nicht, dass wir uns gegenseitig Vorwürfe machen.“
Zeige Verständnis, ohne dich aufzuopfern
Du kannst Verständnis für die Perspektive des anderen zeigen, ohne deine Bedürfnisse oder Entscheidungen aufzugeben.
Beispiele: „Ich verstehe, dass es für dich schwer ist, aber für mich fühlt sich das gerade richtig an.“ „Ich sehe, dass dir das wichtig ist. Gleichzeitig ist es wichtig, dass ich meine Grenzen respektiere.“
Suche nach Kompromissen (wenn möglich)
Manchmal lassen sich Konflikte durch einen Kompromiss entschärfen, der beiden Seiten Raum gibt.
Beispiele: „Ich kann an Weihnachten nicht dabei sein, aber wie wäre es, wenn wir uns an einem anderen Tag treffen?“ „Ich brauche die Feiertage für mich, aber wir könnten später in Ruhe telefonieren.“
Akzeptiere, dass nicht alle Konflikte lösbar sind
Manchmal wirst du trotz all deiner Bemühungen auf Unverständnis stoßen. Es ist okay, wenn andere deine Entscheidung nicht gutheißen – wichtig ist, dass du sie für dich vertreten kannst.
Beispiele: „Ich verstehe, dass du das anders siehst, und das ist okay. Trotzdem bleibe ich bei meiner Entscheidung.“ „Wir müssen uns hier nicht einig sein, aber ich hoffe, wir können uns trotzdem respektieren.“
Bleibe freundlich, aber bestimmt
Freundlichkeit gepaart mit Klarheit wirkt entwaffnend. Es zeigt, dass du die Situation ernst nimmst, ohne aggressiv oder abweisend zu wirken.
Beispiele: „Ich schätze unsere Beziehung sehr, und gerade deshalb ist es mir wichtig, ehrlich zu dir zu sein.“ „Ich wünsche mir, dass wir trotz unterschiedlicher Ansichten respektvoll miteinander umgehen.“
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Herzliche Grüße
Schlussgedanken – Mut zur Selbstbestimmung
Vielleicht fühlst du dich bei dem Gedanken, eine Einladung abzulehnen oder eine andere Entscheidung für dich zu treffen, hin- und hergerissen. Du möchtest niemanden verletzen, aber gleichzeitig spürst du das Bedürfnis, deine eigenen Wünsche und Grenzen zu wahren. Und genau hier liegt der Schlüssel: deine Selbstbestimmung.
Selbstbestimmung bedeutet, die Verantwortung für dein Leben zu übernehmen und Entscheidungen zu treffen, die wirklich zu dir passen – auch wenn sie nicht den Erwartungen anderer entsprechen. Es bedeutet, nicht aus Schuldgefühlen oder bloßem Pflichtbewusstsein zu handeln, sondern aus einem tiefen Verständnis für das, was du gerade brauchst.
Ja, es braucht Mut, Nein zu sagen, vor allem, wenn die Menschen um dich herum etwas anderes erwarten. Aber jedes Nein, das du mit Klarheit und Liebe formulierst, ist ein Ja – ein Ja zu dir selbst, zu deiner inneren Ruhe, deiner Energie und deinen wahren Bedürfnissen. Und dieses Ja ist ein Geschenk, nicht nur für dich, sondern langfristig auch für die Menschen, die dir wichtig sind. Denn nur, wenn du gut für dich sorgst, kannst du auch in deinen Beziehungen ehrlich, präsent und ausgeglichen sein.
Vertraue darauf, dass deine Entscheidungen, wenn sie im Einklang mit deinen Werten und deinem Herzen stehen, richtig sind. Es ist okay, nicht allen Erwartungen gerecht zu werden. Es ist okay, für dich selbst einzustehen. Und es ist okay, wenn nicht jede:r das sofort versteht.
Wenn du dir selbst erlaubst, ehrlich und authentisch zu sein, schenkst du dir etwas, das kein anderer für dich tun kann: innere Freiheit. Und diese Freiheit wird dir den Raum geben, die Feiertage – und das Leben – nach deinen Vorstellungen zu gestalten.
Also, wage es. Sei mutig. Und entscheide im Einklang mit dir.
Wer Grenzen setzt, investiert langfristig in ehrliche und erfüllte Beziehungen – auch zu sich selbst. – Sylvia Tornau
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