Jahresrückblick 2023 – Ein perfekt unperfektes Jahr
Das Jahr ist zu Ende und damit ist es Zeit für meinen Jahresrückblick 2023. Ich danke diesem perfekt unperfekten Jahr 2023 für all die wunderbaren Begegnungen, die Dinge, die ich erleben und lernen durfte. Auf ein paar Erfahrungen hätte ich gern verzichtet, weil sie mich emotional sehr belastet haben, vor allem im Rahmen meiner Tätigkeit als WG Leitung. Andrerseits helfen diese Erfahrungen, so schmerzhaft sie auch waren, mir den Blick zu klären und in Zukunft in der Zusammenarbeit mit den Kolleg:innen in den Jugendämtern ein wenig wachsamer zu sein und mich nicht auf gesprochene Zusagen zu verlassen. Absprachen mit Ämtern erfolgen künftig immer schriftlich. Die größten Erfolge, Fortschritte und Entwicklungen habe ich in den Bereichen Familientherapie, Bloggen, Businessaufbau und im Umgang mit mir selbst erzielt. Wie und was ich da erreicht habe, erfährst du in diesem Blogbeitrag. Viel Vergnügen beim Lesen!
Mein Jahr 2023 in einem Zitat zusammengefasst:
Zu sagen, was ist, bleibt die revolutionärste Tat.
Rosa Luxemburg
[lwptoc skipHeadingText=“Ähnliche Beiträge|Das hat dir gefallen?|DU WILLST MEHR?|Gefällt mir:|Wenn du denkst, dies könnte andere interessieren – Danke fürs Teilen!“]
Was ich 2023 erreichen wollte und was daraus geworden ist
- Ich achte mehr auf meinen Körper und nehme mir bewusst Auszeiten: Ich mache täglich Atemübungen, nutze die Pausen zwischen Terminen für Spaziergänge und habe mir 2 Social-Media-Auszeiten gegönnt. Insgesamt habe ich vielmehr auf meinen Körper gehört. Im Ergebnis hatte ich 2023 nur 3 Anfälle von Nesselsucht. Im Vergleich zu 2022, da hatte ich diese fast monatlich.
- Wir bauen das Haus um, sodass meine Wohnung im Frühjahr 2024 bezugsfertig ist: Es wurden Wände herausgenommen, Rundbögen in die Türöffnungen eingebracht, der Fußboden abgeschliffen. Die Elektrik, Fußböden und Klempnerarbeiten sind fast fertig.
- Ich integriere das Schreiben wieder in mein Leben: Es gibt nichts, was mich so sehr mit mir selbst in Verbindung bringt wie das Schreiben. Ich habe mir die Erlaubnis gegeben, das Bloggen für mein Business als Schreiben anzuerkennen und mit den Themen zu verbinden, die mir wichtig sind.
- Meine Positionierung steht und ich weiß, wohin ich mit meinem Business will: Es war ein langer und harter Kampf, mir zu erlauben, mit meinem Blog für das Thema Aufarbeitung der Folgen sexuellen Gewalt zu stehen. Das brachte große Klarheit für mich und auch die Entscheidung, dass ich vorrangig 1:1 arbeiten will.
- Ich nehme mir bewusst Zeit für meine Lieben: Momo hat einen festen Tag in meinem Leben, Andreas und ich sehen uns regelmäßig, sind aber beide manchmal zu erschöpft für das Miteinander und dann wird es für Momente zu einem Nebeneinander. Definitiv habe ich mich 2023 mehr mit Freundinnen getroffen und wir haben gemeinsam etwas unternommen.
- Mein Motto für 2023 – Ich vertraue meiner Intuition und mir: Meiner Intuition zu vertrauen hieß für mich den bisher eingeschlagenen Weg über Social-Media zu verlassen, mich für die Heilpraktiker-Psychotherapie-Ausbildung und für das Bloggen zu entscheiden.
Mein Jahresrückblick 2023
Arbeiten in der Jugendhilfe – Leidenschaft und Fallstricke
In keinem anderen Jahr habe ich mich von der Arbeit in der Jugendhilfe so sehr herausgefordert gefühlt, wie in diesem Jahr 2023. Ich liebe die beiden Bereiche, in denen ich tätig bin: die Arbeit als WG Leitung für die heilpädagogische Wohngruppe und die Arbeit als systemische Familientherapeutin. Ich arbeite mit Leidenschaft, wenn ich im direkten Kontakt mit den Kindern, Kolleg:innen und Klient:innen bin. Das Motto meiner Arbeit mit den Kindern habe ich von Pearl S. Buck. Sie betonte die Bedeutung der Liebe in der Erziehung: „Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben“. Das klingt so einfach, ist doch oft so schwer zu vermitteln.
Heilpädagogische Wohngruppe Walter
Die große Herausforderung in der Arbeit mit den Kindern und ihren Herkunftsfamilien besteht darin, familienersetzend zu arbeiten – das heißt, den Alltag für die Kinder so zu gestalten, dass alle Bedarfe des einzelnen Kindes weitgehend berücksichtigt werden. Wir schaffen den Kindern ein Zuhause, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Gleichzeitig ist es für die Kinder wichtig, dass wir den Kontakt zu den Herkunftsfamilien aufrechterhalten. Eltern, Großeltern, Verwandte immer wieder an die Kinder erinnern, zu Besuchen einladen und ihnen so ermöglichen, jenseits der Alltagsanforderungen ihre emotionale Bindung zu vertiefen. Das erfordert in Momenten, in denen dies den Herkunftsfamilien nicht gelingt, viel Trost und Zuspruch für die Kinder. Doch auch an den Kolleg:innen geht dies nicht vorbei. In Supervision und Beratung arbeiten sie ihre Wut und Enttäuschung auf, damit sie den nächsten Kontakt wieder einladend und unterstützend gestalten können.
In diesem Jahr haben wir viel für die Kinder erreicht. Fast jedes Kind hat eine Psychotherapie begonnen. Die Gruppe war zweimal auf Ferienfahrt, wir haben die WG-Räume verändert. Die Kolleg:innen verzichteten auf ihr Erzieher:innen-Zimmer, jetzt haben 6 von 8 Kindern Einzelzimmer. Unser Jüngster wurde eingeschult, die Älteste beendete ihre Schule und begann im Herbst mit der Ausbildung. Über den größten Schmerz, die Entlassung eines hoch traumatisierten Kindes ins Ungewisse, kann ich bislang nicht schreiben. Zu groß sind Enttäuschung und Wut. Sehr vieles davon hat für mich mein Berufsfeld infrage gestellt. Die Supervision dazu findet im Januar statt und bis dahin reflektiert jede:r für sich.
An dieser Stelle einen großen Dank an meine Kolleg:innen der WG: Ihr leistet jeden Tag so viel mehr, als je eine Stellenbeschreibung umfassen könnte. Danke für Euren Einsatz, Eure Ideen und für die Liebe, die ihr den Kindern entgegenbringt!
Systemische Familientherapie
In der systemischen Familientherapie arbeiten wir meist mit den Eltern. Es ist jedes Mal ein Erfolg, wenn Eltern sich eingestehen können, was sie selbst vermissen und erkennen, dass dort häufig die Gründe der familiären Belastungen liegen. Wenn Eltern sich dies eingestehen, liegt hier der Ansatz für die Veränderung der Beziehung zu sich selbst, zu Partner:innen und zu den Kindern. Indem wir den Blick der Eltern immer wieder auf die Bedürfnisse ihres Kindes lenken, konfrontieren wir sie häufig mit dem Schmerz des Unerfüllten, den sie selbst erfahren haben und nun unbewusst an ihre Kinder weitergeben. In dem die Eltern lernen, ihre Bedürfnisse und Emotionen nicht mehr zu dissoziieren, lernen sie, aufmerksamer für die Bedürfnisse ihrer Kinder zu sein. Das ist das schönste Geschenk dieses Berufes: zu erleben, wie Eltern und Kinder sich entspannen, weil sie so sein-dürfen, wie sie sind.
Wir arbeiten viel mit hochstrittigen Familien. Meist sind die Eltern getrennt lebend und streiten sich um die Kinder. Es geht um Umgangszeiten, Wechselmodelle, Schulformen, etc. Auch hier ist es wichtig, den Fokus zurück auf die Bedürfnisse der Kinder zu richten, denn allzu oft verlieren sich Eltern emotional in den Verletzungen, die sie einander zufügen. Darüber verlieren sie die Kinder aus dem Blick. Symbolisch holen wir die Kinder in jeder Sitzung mit an den Therapietisch und regen die Eltern zu einem Perspektivwechsel an. Das gelingt nicht immer, doch durchaus häufig. Das liegt an der Bereitschaft der Eltern, für ihr Kind das Beste zu wollen und an ihrer Mitarbeit. Es liegt auch an uns. In der Familientherapie sind wir immer zu zweit und unsere Empathiefähigkeit, Unterschiedlichkeit und das therapeutische Zusammenspiel ist unsere Stärke.
Danke Daniel! Mein Co-Therapeut und Freund.
Business-Aufbau Klappe die Zwölfzigste
Spätestens nach der Greator-Coach-Ausbildung war für mich klar: jetzt mache ich Ernst. Jetzt mache ich mich selbstständig. Mit dem Gedanken spiele ich schon lange, aber ich habe mich nicht getraut. Finanziell zu unsicher, das war mein Credo. Ich bin ein paar Umwege gegangen, habe fast 40.000 € in Weiterbildungen und Mentorings gesteckt, in denen ich lernen wollte, wie das geht, mit dem Business-Aufbau. Online und Offline – dieser Mix war mir von Beginn an das Wichtigste. Ich habe viel gelernt in den Weiterbildungen und Mentorings, aber keine davon hat mich auf direktem Weg dorthin gebracht, wohin ich wollte: zu vielen privaten Kundinnen. Diese Erkenntnis hat mich einiges gekostet, aber ich habe wirklich viel gelernt auf meiner Reise.
Coaching und Mentoring
Die wichtigsten Erkenntnisse, die ich auf dieser Reise gelernt habe:
- Ich trete mit einem schwierigen Thema an: Aufarbeitung früher Traumata mit dem Schwerpunkt Auswirkungen sexueller Gewalt.
- Es fällt mir schwer, dies auf Social-Media zu vermarkten.
- Social-Media und ich sind bisher keine Freunde geworden.
- Über die Themen im Tiefgang zu schreiben, liegt mir mehr, als sie in verkürzten Social-Media-Beiträgen zu verknappen. Deshalb blogge ich.
- Ich mag Coaching für kurze Prozesse und Fragestellungen, die sich in kurzen Prozessen verarbeiten lassen. Die Aufarbeitung von (frühen) Traumata gehört für mich in den Bereich der Therapie.
- Deshalb lerne ich für die Prüfung Heilpraktiker für Psychotherapie, damit ich am freien Markt als Therapeutin arbeiten darf und das ist es, wofür mein Herz schlägt: die Trauma-therapeutische Arbeit.
- Millionärin zu sein, klingt reizvoll, ist aber nicht mein Hauptziel.
Ich weiß, meine Mentorinnen sind enttäuscht, weil ich mit den Strategien, die sie mir an die Hand gaben, gescheitert bin. Diese nur halbherzig ausgeführt habe. Ich war auch enttäuscht, schließlich habe ich viel Geld investiert. Doch die Erkenntnisse, die ich aus diesen Investitionen gewonnen habe, und das, was ich trotz allem über Business, Strategie und Verkauf gelernt habe, überwiegen die Enttäuschung. Ich habe meinen Fahrplan gefunden, der vielleicht länger dauert, als über Social-Media, doch es ist mein Weg und mein Ziel: Ich will solide und wirklich hilfreiche therapeutische Arbeit leisten. Es macht mich froh zu sehen, wie andere Menschen in der Zusammenarbeit mit mir frei und zuversichtlich werden und selbstbestimmt, meint unabhängig von alten Belastungen leben können. Verrückterweise, kommen, seit ich diese Entscheidung getroffen habe, auch immer wieder Anfragen bei mir an.
Social-Media – Ein unsicheres Terrain. Meine größte Enttäuschung 2023
Im Jahr 2023 gab es zwei Momente, die mir zeigten, wie unsicher Social-Media ist. Zuerst erlebte ich im November 2022, wie Judith Peters Facebook-Account gesperrt wurde. Dieses Vergnügen hatte ich dann im April 2023. Plötzlich war mein FB-Account gesperrt. Das ließ sich noch relativ problemlos klären und nach 2 Tagen war alles wieder fein. Anders sah es im Juli mit meinem Instagram-Account aus. Dieser wurde gekapert und die Menschen versuchten mich zu erpressen, bevor sie das Profil wieder freischalten. Nicht mit mir. Ich habe einen neuen Account eröffnet. Der alte Account verweist langsam und ich habe Instagram bisher nicht dazu bewegen können, ihn zu löschen. Ein paar meiner Follower:innen sind mir auf den neuen Account gefolgt. Irgendwie fehlt mir nach diesen Erlebnissen die Motivation, weiter so viel Energie in Social-Media zu stecken, wie ich das noch Anfang 2023 gemacht habe.
Bloggen – Meine beste Entscheidung 2023
Im Juni entschied ich mich endlich, an Judith Peters Kurs für Bloggerinnen The Content Society teilzunehmen und so mir wieder den Raum zu öffnen für das Schreiben. Mir gefiel die Idee des dynamischen Bloggens schon lange, entspricht der Themenmix aus Business-Content und Persönlichem doch meiner vielfältigen Scannerpersönlichkeit. Mit Judiths Kurs gelang es mir, die Seiten meiner Webseite neu zu gestalten und seit Juni 2023 veröffentliche ich monatlich 1 bis 5 Blogartikel. Das macht mir sehr viel Freude, ich merke oft gar nicht, dass ich „arbeite“, weil mich das Schreiben beflügelt. Das Schöne daran ist: Diese Seite gehört mir, hier kann mir niemand den Account sperren und die Inhalte können auch in ein paar Jahren noch von Menschen gefunden werden, für die sie hilfreich sein können. Was ich im nächsten Jahr ganz sicher wieder veranstalte, ist eine Blogparade. Es ist so beglückend, wenn andere der Aufforderung folgen, ein Thema aus ihrer Sicht zu beleuchten.
Lernen
Lernen ist für mich Freude. Ich bin von Natur aus extrem neugierig und vertiefe mich gern in Themengebiete, zu denen ich bisher nicht genug weiß oder die mir neu begegnen. Nicht immer lerne ich „zielorientiert“, also auf etwas hin, einen Abschluss oder etwas, was ich in meiner Arbeit gut gebrauchen kann, ein neues Tool oder eine neue Methode. In diesem Jahr habe ich mich für diese Themen interessiert:
- Business-Aufbau
- Bloggen
- Heilpflanzen
- Gesund Kochen mit wenig Zeitaufwand
- Für die Arbeit mit traumatisierten Menschen: Dami Charf, Gabor Mate, Embodiment-Übungen, negative Muster auflösen
- Heilpraktikerausbildung für Psychotherapie
Eine der für mich wichtigsten Textpassagen, aus den Fachbüchern, die ich in diesem Jahr gelesen habe:
Die Arbeit kann außerordentlich erfüllend, aber auch zutiefst frustrierend sein, je nach meinem eigenen Gemütszustand. Oft sehe ich mich der störrischen Natur von Menschen konfrontiert, die ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden weniger schätzen als die unmittelbaren, … Bedürfnisse des Augenblicks. Ich muss mich auch mit meinem eigenen Widerstand gegen sie als Menschen auseinandersetzen. So sehr ich sie, zumindest im Prinzip, akzeptieren möchte, erlebe ich mich an manchen Tagen voller Missbilligung und Bewertung, lehne sie ab und möchte, dass sie anders sind, als sie es nun mal sind. Dieser Widerspruch hat seinen Ursprung in mir, nicht in meinen Patienten. Es ist mein Problem – nur dass es mir angesichts des offensichtlichen Ungleichgewichts der Kräfte zwischen uns allzuleicht fällt, sie als Problem auszumachen.
Aus: „Im Reich der hungrigen Geister“ von Dr. Gabor Mate
Umgang mit mir selbst
Gemäß meinem Motto für das Jahr 2023 „Ich vertraue meiner Intuition und mir“ gelang es mir, den Fokus im Alltag immer wieder auf mich zu lenken. Darauf, wie es mir geht, was sich in meinem Kopf und Körper abspielt. Welche Gefühle nehme ich wahr, welche Impulse bekomme ich von mir selbst. Wie bei vielen Menschen, die in jungen Jahren sexuelle Gewalt erfahren haben, ist mein Nervensystem häufig in einem dauerhaften Erregungszustand (Hyperarousal). Das geht einher mit innerer Anspannung, Unruhe, Schlaflosigkeit. Mein Alltag ist stressig. Stressig ist hier keine Wertung, sondern eine Feststellung: Jeder Tag hält Aufgaben bereit und ich will mehr als in 24 Stunden hineinpasst. Um das zu bewältigen, rutsche ich noch häufig in den Funktionsmodus, die Alltagsdissoziation. Mein Vorhaben für das Jahr 2023 war also, dafür zu sorgen, nicht mehr so erregt zu sein.
Nicht darauf, was man aus dem Menschen gemacht hat, kommt es an. Sondern auf das, was er aus dem macht, was man aus ihm gemacht hat.
Jean Paul Sartre
Für mich bedeutete dies, im Alltag viel mehr darauf zu achten, wie es mir gerade geht: Zittern meine Hände, spüre ich Unruhe in mir, wie ist mein Schlafverhalten, in welchen Momenten bin ich sehr schreckhaft. Allein diese kurzen Momente der Selbstbeobachtung, die ich mir zum Beispiel während der Fahrt von Familie zu Familie im Alltag nehme, sind eine Form der Achtsamkeit, die mir spürbar guttut. Hinzu kommen regelmäßige Spaziergänge, Atemübungen und Körperübungen – alles nur kurze Sequenzen, denn ich bin ein Sportmuffel, doch selbst diese kurzen Sequenzen bewirkten, dass ich viel entspannter durch dieses Jahr ging und in den meisten Momenten auch wirklich präsent, meint anwesend war. Das macht sich auch in meiner Arbeit bemerkbar. Ich kann gleichzeitig aufmerksam sein, für das, was in mir ist und für das, was gerade mit meinen Klient:innen passiert.
Urlaub und Freizeit
Meine Freizeit verbringe ich am liebsten, wie oben schon beschrieben, mit Bloggen. Die freie Zeit, die mir dann noch bleibt, nutze ich gern zum Lesen, Freund:innen treffen, mit dem Liebsten Ausflüge machen, Spaziergänge und Wohlfühlzeit für mich. Das heißt Badewanne, Malen, Meditieren. Was mich sehr freut: im Jahr 2023 habe ich meinen Serienkonsum mindestens halbiert. Wenn ich jetzt Lust auf einen Film oder eine Serie habe, entscheide ich mich sehr bewusst dafür und falle nicht, wie früher erschöpft auf die Couch und lasse mich berieseln.
Ausflüge, Ausstellungen besuchen und Reisen gehören noch immer zu meinen absoluten Favoriten in der Freizeitgestaltung und so kam auch in diesem Jahr einiges zusammen.
- Januar: Jahresbeginn auf Sizilien. Die Reise ging über den Jahreswechsel – um Weihnachten und Silvester mit der Familie zu verbringen, aber auch, um am 29.12.22 auf Sizilien zu heiraten
- Februar: Ein Wochenende auf Mallorca – zum Lernen, Menschen treffen und am Meer spazieren.
- März: Ausflug nach Saarbrücken in das Saarlandmuseum, Moderne Galerie.
- April: Ein Wochenende auf Schloss Lieser – zum Lernen, Menschen treffen und die Natur an der Mosel erkunden
- Juni: Urlaub in Nordnorwegen. Ich liebe es, oberhalb vom Polarkreis zu sein.
- Juli: Erster Allen-Urlaub, also ohne Kinder, mit meiner Freundin Kristina in der Alten Gärtnerei Annenwalde.
- August: ein Wochenende mit Andreas im Mullerthal in Luxemburg und mit Gesa die IBUG angesehen.
- September: Erste Urlaubsreise mit Momo, mit dem Zug zu Andreas.
- Oktober: Mit Momo einen Tag im Freizeitpark Belantis verbracht.
- November: eine Woche Schreiburlaub in meinem Lieblingshaus in Kell am See.
- Mindestens einmal in zwei Monaten reise ich die 500 km für ein verlängertes Wochenende zum Liebsten nach Hermeskeil. Die Landschaft und das Haus sind mir inzwischen zu meinem zweiten Zuhause geworden.
Sozialkontakte
Obwohl die Verbundenheit mit meinen Lieblingsmenschen ganz oben auf meiner Werteliste steht, kam genau dies in den vergangenen Jahren immer zu kurz. Neben dem Fulltime-Job und dem Businessaufbau, den Weiterbildungen blieben aus Erschöpfung die Kontakte zu Freund:innen und (Wahl-)Familie allzu häufig auf der Strecke. In diesem Jahr achtete ich schon wesentlich mehr darauf, Verabredungen auch einzuhalten und nicht wegen anderer Dringlichkeiten zu verschieben. Diese Begegnungen sind wohltuend, bereichernd und für mein Nervensystem echt entspannend (Co-Regulation), auch wenn die Gespräche in der Regel sehr tief gehen. Ich danke all meinen Lieben für die Zeit und die Momente, die wir 2023 miteinander geteilt haben: Momo, Lene, Andreas, Gesa, Daniel, Felix, Kristina, Hannah, Laura, Sabine, Cindy, Elgard und Franz. Ihr seid mein tragendes Netz in schwierigen Zeiten, meine Lieben, die ich im Herzen trage und meine Freude bei allem, was wir miteinander tun und unternehmen.
Meine 3 liebsten eigenen Blogartikel des Jahres
Lieb waren sie mir alle, diese Blogartikel, die ich in diesem Jahr geschrieben habe und doch gibt es die, die mir noch ein wenig lieber sind. Es sind die Themen, die mir persönlich am wichtigsten sind, die mich umtreiben, die schon lange in mir herumgeistern. Diese Beiträge sind oft für mich nicht fertig, nicht zu Ende gedacht, gefühlt, geschrieben. Doch sie wollten raus und da stehen sie nun, wollen gelesen werden von anderen und wollen verfeinert werden von mir.
- Vertrauen aufbauen trotz Trauma – So geht es vom 06. November 2023: Lange Zeit dachte ich, ich wäre nicht in der Lage zu vertrauen. Eine Annahme, mit der auch heute noch viele Klient:innen zu mir kommen. Dass es möglich ist und was es dafür braucht, darüber berichte ich in diesem Beitrag.
- Überwindung von Einsamkeit: Bindungssicherheit als Schlüssel zur Heilung früher Verletzungen vom 11. November 2023: Aus meiner Sicht ein essenzielles Thema, da es einen engen Zusammenhang zwischen Einsamkeit und frühen Traumata gibt. Wenn du das kennst, dann ist dieser Artikel genau der richtige für dich.
- Fünf Schritte für einen entlastenden Umgang mit negativen Gedanken vom 16. Juli 2023: Sie verhindern, dass wir uns wohlfühlen. Doch ich verrate dir ein Geheimnis: Ein negativer Gedanke ist auch nur ein Gedanke. Du musst ihm nicht glauben.
Hier findest du meine kompletten Blog-Statistiken für das Jahr 2023.
Mein Jahr 2023 in Zahlen
- 28 Bücher habe ich in diesem Jahr gelesen und 34 Hörbücher gehört.
- 335 Sitzungen Familientherapie, 39 Coaching-Sitzungen, 12 Mentoring-Sitzungen und 6 Supervisionen habe ich im Jahr 2023 durchgeführt.
- 63 veröffentlichte Blogartikel
- 2023 bin ich 1.253.508 Schritte gelaufen. Das sind 104.459 Schritte im Monat, also durchschnittlich pro Tag 3434 Schritte. Das sind 909,9 Kilometer im Jahr.
- Ungefähr 870 Stunden des Jahres habe ich mit meiner Enkelin Momo verbracht.
Weitere Statistiken zu meinem Jahr 2023 findest du hier.
Was 2023 sonst noch los war
Meine Ziele für 2024
- Umzug in die neue Wohnung
- Urlaub und Wochenendausflüge mit Freundinnen, Momo und Lene und mit Andreas
- Prüfung für den Heilpraktiker Psychotherapie bestehen
- Ein Nachmittag pro Woche gehört Momo
- Business anmelden und Psychotherapie anbieten
- Eine Blog-Buddy finden, die so wie ich eher eine Nachteule ist
- Mein Window of Tolerance stetig erweitern
- Newsletter aufsetzen und regelmäßig bespielen
- Regelmäßig Bloggen – mindestens 1 Artikel pro Woche
- Die Trauma-Ausbildung bei Dami Charf beenden
- Mein Motto für 2024:
Im Spiegel des Lebens – in jedem Blick finde ich Liebe und Lektion
Aufstehen und in Würde strahlen!
Du möchtest meinen Blog unterstützen?Das hat dir gefallen?
Mit einem Kommentar, einer Weiterleitung oder Verlinkung unterstützt du meine Arbeit und meinen Blog.
Ich danke dir dafür!
Herzliche Grüße
Liebe Marianne, vielen vielen Dank für deine Motivation. Dein Kommentar ist eine große Unterstützung für mich, in Momenten, in denen ich dann doch mal am eingeschlagenen Weg Zweifel habe, lese ich mir sehr gern solche Kommentare wie den deinen durch. Das wärmt mein Herz und stellt den Kompass wieder scharf. Herzliche Grüße Sylvia
Liebe Sylvia
Ich habe deinen Jahresrückblick aufmerksam und mit Gänsehaut gelesen. Viele Parallelen konnte ich entdecken. Trauma ist auch ein Teil meines Lebens, allerdings aufgrund eines schweren Unfalls. Ich hoffe du bist dir bewusst, was für ein grosses Geschenk du für all die Menschen bist, mit denen du wirkst. Gerade in deinem Job braucht es Menschen, die nicht nur über angelerntes Wissen und Verstandesdenken verfügen, sondern gelebte Weisheit und Erfahrung durchbringen. Grossartig, was du da geleistet hast im vergangenen Jahr. So aktiv, so fleissig und dann noch permanent bemüht, dich selbst mit Achtsamkeit zu balancieren. Dann bist du noch so viel gereist und hast Ausbildungen gemacht. Wow. Ein stolzer Betrag, den du investiert hast und umso schöner, dass du den Benefit für dich rausnehmen kannst. Nämlich deinen ureigenen Weg gefunden zu haben und zu wissen, wo du deine Gabe am besten in die Welt und zu den Menschen geben kannst. Bleibt mir nur zu gratulieren für alles durchgearbeitete, verarbeitete, erfasste, beleuchtete, gelebte und dir Glück zu wünschen für alles Weitere. Liebe Grüße Marianne
Liebe Sylvia,
dein Jahresrückblick berührt mich sehr, lese ich von so viel Liebe, die du und deine Kolleg/innen verschenken. Diese Arbeit ist so wichtig und wertvoll. Das wird eines Tages alles zu dir zurückkommen, da bin ich mir sicher. Ich beglückwünsche dich zu deiner Entscheidung einen Blog zu erstellen und zu schreiben. Gut verstehe ich deine Zweifel an Instagram und Facebook. Und richtig, auf unserem Blog kann uns keiner was!!
Ich wünsche dir für 2024 alles Gute, mögen sich deine Wünsche erfüllen.
Herzliche Grüße,
Birgit
Liebe Edith, herzlichen Dank für deinen Kommentar! Die Power für Prüfung und Umzug kann ich gut brauchen und ja, ich freue mich auch auf unser gemeinsam Blogjahr! Liebe Grüße Sylvia
Liebe Sylvia!
Danke für diesen tiefen Einblick in dein Jahr!
Ich finde es super, dass du es geschafft hast mehr auf dich zu achten und mehr Zeit mit Herzensmenschen zu verbringen.
Für deinen Einsatz in deinem Beruf, in dem du auch so viel negatives aushalten musst, bewundere ich dich sehr. Du bewirkst damit so viel.
Und Lagerfeuer kann man auch nie zu viele machen ;).
Ich wünsche dir ganz viel Power für deinen Umzug und deine Prüfung 2024!
und ich freue mich auf ein gemeinsames Blogjahr :)!
Liebe Grüsse, Edith
Hallo Pia, Danke für deinen Kommentar! Vielleicht schaffen wir es ja Anfang des neuen Jahres uns mal zur Fortbildung auszutauschen. Herzliche Grüße Sylvia
Hallo Sylvia,
deinen Jahresrückblick habe ich mit viel Freude gelesen und einige Parallelen entdeckt. Ich mache gerade auch die Online-Fortbildung mit Dami Charf und finde sie großartig. Dein Thema ist so wichtig, denn es betrifft viele Menschen. Ich freue mich, im kommenden Jahr mehr von dir zu lesen.
Bis dahin wünsche ich dir eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit mit deinen Lieben.
Sehr herzlich
Pia