Monatsrückblick Februar 24: Arbeit, Urlaub und Kultur

Mein Februar 2024 in einem Zitat zusammengefasst:

Wenn wir keinen Winter hätten, würde der Frühling nicht so angenehm sein: wenn wir nicht ab und zu den Geschmack von Widrigkeiten hätten, wäre der Erfolg nicht so willkommen.
Anne Bradstreet

Dieser Februar 24 zeigte sich in so vielen Facetten. Er schaltete in Windeseile von Winter auf Frühling, nahm dann doch noch mal die Kurve gen Winter und ließ über Nacht die ersten Frühblüher erstrahlen. Mein Februar war geprägt von Arbeit, Urlaub, Kultur, Blockdekade, Momo und Erschöpfung.

Bäumchen wechsel dich

Im Februar 24 endeten einige unserer Familientherapien und wir begannen die Arbeit mit neuen Familien. Zwischen dem letzten Termin in der Familie und dem gemeinsamen Abschlussgespräch im Jugendamt liegt das Berichtschreiben. Obwohl ich ja prinzipiell gern schreibe, ist das bei diesen Berichten nicht ganz so. Da prokrastiniere ich gern, schiebe auf. Im Schnitt liegt so ein Therapiebericht zwischen 7 und 12 Seiten, je nachdem wie umfangreich an Sitzungen und beteiligten Personen die Therapie war. Beim Schreiben dieser Berichte schlägt mein Perfektionismus zu. Sie sollen aussagekräftig und hilfreich sein. Hilfreich für die Familie, damit sie den Bericht immer wieder einmal nutzen können, um zu überprüfen, ob sie das, was sie gelernt haben, immer noch umsetzen. Eine Erinnerungshilfe sozusagen. Für das Jugendamt sollte ganz klar hervorgehen, wie und welche Ziele erreicht oder warum sie nicht erreicht wurden. Diese Berichte sind immer ein Balanceakt für mich.

Eine Woche Urlaub – 3 Länder

Manchmal hat es auch Vorteile, dass ich in der Schule in manchen Fächern nicht sehr aufmerksam war. In Geografie zum Beispiel. Das lässt dann viele Überraschungen zu. So auch in unserem Spanienurlaub in diesem Februar 24. Ich wusste, wir sind in der Nähe von Gibraltar und dass der Stadtstaat Gibraltar britisches Überseegebiet ist. Dafür ließen wir uns im Vorfeld der Reise Pässe erstellen. Was ich nicht wusste, dass ganz in der Nähe auch ein anderer Kontinent und ein anderes Land liegt. Marokko. So kam es, dass wir in einer Woche in 3 Ländern und auf 2 Kontinenten waren.

Dass es so einfach möglich ist, Grenzen zu überschreiten, ist für mich als Ostdeutsche auch nach 35 Jahren Wiedervereinigung noch immer ein echtes Wunder und eine große Freude. Für Gibraltar hätten wir gar keinen Pass benötigt, da reicht der Personalausweis. Den Pass nutzten wir für den Trip nach Tanger – Marokko. Die Visa werden übrigens auf dem Schiff, während der einstündigen Überfahrt, ausgestellt. Was für ein Luxus, Europäerin zu sein.

Spanien

Monatsrückblick Februar 24: Spanien - antike römische Brücke

In der Nähe von Tarifa bestaunten wir die Überreste von Baelo Claudia, einer antiken römischen Stadt. Hier bin ich in meinem Element: alte Steine glotzen macht mich glücklich.

Monatsrückblick Februar 24 - Tarifa, an der Straße von Gibraltar, wo Mittelmeer und Atlantik ineinander fließen

Der Ort Tarifa hat mich in mehrfacher Hinsicht beeindruckt. Die typische Bauweise an diesem Küstenabschnitt, die alte Burg, vor allem aber das Schauspiel der Surfer, an der Grenze zwischen Mittelmeer und Atlantik.

Monatsrückblick Februar 24 - Blick auf Gibraltar im Sonnenuntergang

Gibraltar im Sonnenuntergang. Das war unser Blick von der Terrasse unserer Ferienunterkunft, auf einem Hügel am Rande von Algeciras.

Gibraltar

Monatsrückblick Februar 24 - Berberaffen auf Gibraltar

Eine Legende besagt, dass das Aussterben der Berberaffen das Ende der britischen Herrschaft von Gibraltar bedeutet. Wir konnten uns davon überzeugen, dass dieses Ende, wenn es nach den Affen geht, nicht kommen wird. Klick auf das Bild und sieh selbst.

Monatsrückblick Februar 24 - Sankt Michael's Cave auf Gibraltar

Wer so wie ich alte Steine liebt, kommt an einer Höhle nicht vorbei. Diese Höhle ist auch ohne die Licht- und Tonshow beeindruckend. Doch die Farben und Klänge überraschten mich. Innerhalb kurzer Zeit entspannte sich mein Nervensystem so sehr, dass ich mich im Bauch dieser Höhle geborgen und angenommen fühlte. Das war, wie nach Hause kommen. Klick auf das Bild.

Monatsrückblick Februar 24 - Blick auf die Dächer von Gibraltar.

Kay, der uns für diesen Urlaub seine Ferienwohnung zur Verfügung stellte, lebt mit seinem Sohn Merlin abwechselnd auf Gibraltar, wo Merlin zur Schule geht und in Algeciras. Vor dem Abendessen machten wir einen kurzen Stopp in der Wohnung auf Gibraltar.

Marokko

Monatsrückblick Februar 24 - Eine marokkanische Drogerie

Diese Farbexplosion überraschte mich und gleichzeitig dachte ich: So etwas fehlt uns im deutschen Alltag. Natürliche Farben an jeder Ecke, die das Leben wirklich bunt aussehen lassen. Das macht gute Laune.

Monatsrückblick Februar 24 - Blick in ein Restaurant

Die Farbenfreude zieht sich auch durch die Gebäude. Die alten Mosaike haben etwas sehr Einladendes. Da hat es mir auch nicht viel ausgemacht, dass mir das Essen nicht geschmeckt hat. Es war ein Abenteuer.

Monatsrückblick Februar 24 - Gran Socco, der große Platz von Tanger

Nachdem wir durch die Medina spaziert waren, im alten Viertel von Tanger, liefen wir zum großen Platz, dem Grand Socco. Er war die letzte Station unseres eintägigen Ausflugs auf den fremden Kontinent. Mein Fazit: laut, bunt, freundlich – ich bin froh, dass ich diese Stadt erlebt habe.

Blogdekade im Februar 24

An einer Blogdekade teilnehmen, ist eine Herausforderung. Es bedeutet 10 Beiträge in 10 Tagen zu veröffentlichen. Da kamen mir die ersten drei Regentage im Urlaub sehr zupass. Andreas las oder unterhielt sich mit Kay, so hatte ich Zeit zum Schreiben. Mein Ziel waren 5 Beiträge, geschafft habe ich 10. Das hat mich mächtig stolz gemacht und ich feiere mich dafür. Dennoch spürte ich in den beiden darauffolgenden Wochen eine gewisse Leere. Es zog mich nicht an den Schreibtisch und ich folgte dem Impuls, es jetzt einfach mal für ein paar Tage gut sein zu lassen.

Meine liebsten Blogartikel, die ich während der Blogdekade geschrieben habe

Kultur

Dieser Monat war reich an Kultur. Nicht nur die im Urlaub erlebte, sondern der Monat begann mit einem Konzertbesuch und endete mit einem Theaterbesuch und anschließendem Weinabend mit meiner Wahlfamilie und mit meiner Tochter Helene. Solche Abende sind wirklich etwas sehr Besonderes für mich.

Monatsrückblick Februar 24 - Bühnenbild von

Mein Freund und Kollege Oli überraschte mich und Grit zu Weihnachten mit Eintrittskarten für „Stomp„. Im Vorfeld des Konzertes trafen wir ihn und seine Freundin Carolin, zum Essen auf dem Uniriesen – auch das für mich eine Premiere. Der Abend war wie erwartet überwältigend. So viel Rhythmus und geballte Energie auf der Bühne, da fiel es mir echt schwer, im Theaterstuhl sitzenzubleiben. Auf dem Foto siehst du übrigens das Bühnenbild.

Monatsrückblick Februar 24 - Sylvia in Wut

Im Februar habe ich mich viel mit dem Thema Wut beschäftigt und ganz nebenbei überkam mich die Lust ein Gedicht zum Thema zu schreiben. Klicke auf das Bild und ich lese es dir vor.

Monatsrückblick Februar 24 - Programmheft

Dieses Ein-Frau-Stück von Liv Strömquist und Ada Berger, aufgeführt von der Schauspielerin Pauline Bittner, war eine Überraschung oder um es anders auszudrücken: endlich wieder einmal hohe Theaterkunst. Dabei so politisch und feministisch, wie es nur geht. In unserer Frauenrunde – die Älteste über 80 Jahre alt, die jüngste 17 Jahre alt, blieb keine unberührt. Wir waren uns in unserem Urteil einig: Berührend, emotional aufwühlend, humorvoll und doch mit spitzem Finger in den Wunden der weiblichen Biografien rührend. Einfach nur Danke für diesen Abend.

Momos Worte im Februar 24

Am Donnerstagmorgen haben wir jetzt immer ein wenig Zeitdruck. Momo muss bis 9 Uhr in der Kita sein und bei mir beginnt 9.30 Uhr die Teamsitzung in der WG Walter. Meine Worte „Wir müssen uns beeilen, denn ich muss pünktlich auf der Arbeit sein“ tat Momo mit den Worten ab „Aber Oma, arbeiten ist doch nur für Erwachsene wichtig!“ Wo sie recht hat …

Ich hatte die Ehre, Momo am Donnerstagmorgen für die Faschingsfeier vorzubereiten. Helene hatte das Wunschkostüm beschafft und ich sagte zu Momo „Ach, du bist heute die Comic-Figur Lady Bug!“. Darauf Momo: „Ich bin keine Comic-Figur. Ich bin eine Superheldin!“ Also dem kann ich nicht widersprechen, für mich ist Momo eine Superheldin.

Was sonst noch im Februar 2024 los war

  • Treffen mit meinem fast erwachsenen Patenkind Hannah. Ich durfte sie zu ihrem ersten Piercing begleiten und im Anschluss waren wir gemeinsam shoppen und essen. Es war wieder ein wundervoller Nachmittag. Danke Hannah!
  • 26 Sitzungen Familientherapie, 6 Coachings und 1 Kennenlerngespräch
  • Am 16. Februar 2024 verstarb der russische Oppositionelle Alexej Nawalny unter nicht geklärten Umständen im Straflager Polarwolf in Charp während seiner Haft. Obwohl die genaue Todesursache offiziell unbekannt ist, geben Nawalnys Anhänger und zahlreiche westliche Politiker der russischen Führung die Schuld an seinem Ableben.
  • Der 24. Februar 2024 jährte sich der Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine zum zweiten Mal. Ich verfolge seit Langem die Arbeit des Leipziger Journalisten Arndt Ginzel auf Facebook und sehe mir seine gut recherchierten Dokumentationen bei frontal 21 an.
  • Die Gefangenschaft von entführten Personen in den Terrortunneln im Gazastreifen dauerte weitere 29 Tage an. Gleichzeitig werden die Angriffe auf Israel mit Raketenbeschuss fortgesetzt. Neben der wahrzunehmenden Täter-Opferumkehr im öffentlichen Bewusstsein steigt die Zahl der antisemitischen Vorfälle in unserer Gesellschaft.

Was im März 24 ansteht

  • Jetzt ist er wirklich fertig und mein Newsletter geht an den Start.
  • Ich veröffentliche mein erstes Freebie: Eine Anleitung zum Schreiben eines Briefes an dein inneres Kind.
  • Mein 58. Geburtstag steht an und Schwiegermutter Gisla feiert ihren 80. Geburtstag
  • Die Weiterbildung „Untergruppieren“ startet.
  • Die Steuererklärung für 2022 will erledigt werden.

Aufstehen und in Würde strahlen!

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Hallo, ich bin Sylvia

systemische Therapeutin, Trauma-Coach und Bloggerin. Seit über 20 Jahren arbeite ich mit Paaren, Familien und Einzelpersonen daran, negative Kindheitsprägungen und frühe Traumata zu lösen und ein Leben voller Selbstvertrauen, innerem Frieden und emotionaler Stabilität zu führen.
Für ein erfülltes Leben in Verbundenheit.

Quietschfidel Wolken schaufeln
Mein Motto des Jahres 2024

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