Monatsrückblick März 2024 – Wurmmondtage
Meinen Monatsrückblick März 2024 starte ich mit einem Gedicht über Märzgeborene:
Ich bin eine Märzgeborene
Wandele an der Schwelle von Stille und Erwachen
Meine Kraft und mein Charme blühen mit dem Frühling auf
Mutig, klug und leidenschaftlich
Ich trage Licht in die Dunkelheit
Strahle in jedem Raum
In der Ruhe finde ich Tiefe
Im Erwachen meine wahre Stärke.
Ich bin das Gleichgewicht
Umarme das Leben in all seinen Facetten
© Sylvia Tornau
Der März ist für mich in jedem Jahr aufs Neue spannend: Zeigt sich der Frühling mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen oder wird es noch einmal Winter. Auch in diesem Jahr ist ein Hin und Her, ein Pendeln zwischen den Jahreszeiten. So geht es auch mir oft im März. Ich bin nicht ausgeglichen, pendle zwischen Aufbruchstimmung und Verzagtheit, zwischen High-Level-Energie und totaler Energielosigkeit. Zum ersten Mal macht das Sternbild Fische für die im Märzgeborenen für mich Sinn: Diese beiden Fische, die es in unterschiedliche Richtungen zu ziehen scheint.
Ein Kurs, zwei Kurse, drei Kurse
Obwohl der März so ein ständig wechselndes Auf-und-Ab-Stimmungsgefälle in mir hervorrief, es gibt Konstanten in meinem Leben, die mir Orientierung bieten. Diese Konstanten sind Arbeit, Bloggen, die Wochenenden mit Andreas, die Momo-Nachmittage und die Kurse, in denen ich mich weiterbilde, Neues lerne oder Wissen vertiefe. Im März waren es drei Kurse, die mich begleitet haben.
Kurs 1: „SHINE YOUR LIGHT – Sichtbar im Business mit Leichtigkeit, Spaß und Human Design“.
In der Bloggerinnen-Community TCS traf ich auf das Angebot von Silvia Kahnt „Shine your Light„. Über Human-Design hatte ich schon verschiedenes gehört, doch stehe dem ebenso skeptisch gegenüber, wie Horoskopen und Sternzeichen. Andererseits bin ich ja auch neugierig. Über 4 Wochen verknüpfte Silvia Marketingstrategien, Kommunikationsformen und Contenterstellung mit HD. Was soll ich sagen – ich habe verschiedene Wegweiser an die Hand bekommen, mit denen ich mich jetzt wirklich entspannter fühle. Es ist ok, Oberflächlichkeit nicht zu mögen und lieber in die Tiefe zu gehen, epische Blogartikel zu schreiben. Der größte Output dieses Kurses besteht für mich darin, dass es mir viel leichter fällt, Fragen von Klient:innen und aus meinem persönlichen Umfeld zu beantworten, als proaktiv Themen zu öffnen. Danke, Silvia, für diesen Kurs.
Kurs 2: change-active Akademie
Online-Ausbildung zum HP Psychotherapie bei der change-active Akademie. Seit Oktober sitze ich wöchentlich zwei- bis dreimal über den Videos. Es fällt mir schwer, weil ich in mir noch immer eine große Abwehr trage. Doch mein Ziel, auch auf dem freien Markt therapeutisch arbeiten zu dürfen, motiviert mich. Müsste ich mich selbst diagnostizieren, würde ich sagen, ich habe eine Anpassungsstörung. Es fällt mir enorm schwer, mich an die gesetzlichen Regelungen anzupassen, sie zu verstehen und zu akzeptieren. Es könnte aber auch sein, dass ich gar keine Störung habe, sondern die Gesetze einfach an Therapeut:innen wie mir vorbeigehen. Hätte jemand vor 20 Jahren verlangt, ich müsse den HP Psych machen, um therapeutisch arbeiten zu dürfen – das wäre kein Thema gewesen. Mit über 20 Jahren therapeutischer Berufserfahrung sieht das für mich anders aus. Deshalb halte ich es so: eine Runde meckern, eine Runde lernen. So nähere ich mich meinem Ziel. ✨
Kurs 3: Sei – Somatische Emotionale Integration® – Fortbildung bei Dami Charf
In regelmäßigen Abständen wiederhole ich einzelne Module der Trauma-Fortbildung von Dami Charf. Entweder, weil ich ein bestimmtes Thema noch mal vertiefen möchte – im vergangenen Monat habe ich mich viel mit dem Thema Orientierung beschäftigt, oder weil ich mich gerade einem Thema nähere, zu dem Dami sich in der Fortbildung schon geäußert hat. Für meinen Artikel „Was ist Glück“ wollte ich noch einmal wissen, was sie zu dem Thema zu sagen hat. Fündig wurde ich im Modul über Ressourcen. Dort weist Dami Charf darauf hin, dass Menschen mit Traumatisierungen häufig ein Problem mit Freude und Glück haben, ja mitunter regelrecht Angst davor haben. Aus ihrer Sicht ist es notwendig, mit Klient:innen Freude zu üben, und zwar nicht kognitiv, sondern auf der Körperebene. Eine Erinnerung, die auch für mich immer wieder einmal notwendig wird, wenn ich zu sehr mit dem Kopf unterwegs bin und den Körper vergesse.
Schöne Momente zwischen den Therapiesitzungen
Geburtstage
Mein 58. Geburtstag
Meinen Geburtstag feierte ich mich Familie und Freundinnen – so wie ich es liebe – am Lagerfeuer. Die Gespräche waren so anregend, dass ich gar nicht merkte, wie kalt mir wurde. Denn trotz des Feuers sanken die Temperaturen in der Nacht auf 5 Grad. Eines der schönsten Geschenke erhielt ich per Post. Von meinen Eltern, mit denen ich seit 30 Jahren kaum Kontakt hatte. Über meine Brüder haben sie wohl erfahren, dass ich sehr traurig darüber bin, nur drei Kindheitsfotos von mir zu besitzen. Jetzt habe ich ein kleines feines Album und ich mag das Kind auf den Bildern. Danke für diese Überraschung.
Gisla wird 80
Ein weiterer Geburtstag war der 80. Geburtstag von Andreas Mutter, meiner „Schwiegermutter“. Eine Feier in einem feinen Restaurant, mit allen Kindern und Enkelkindern und Freundinnen. Es war ein wunderbarer Abend und ich war wieder einmal sehr dankbar, Teil dieser Familie zu sein. Obwohl ich auch nach 11 Jahren noch der „Neuzugang“ im Familiengefüge bin, ist davon nichts zu merken. Ich gehöre ganz selbstverständlich dazu, ohne vereinnahmt zu werden. Das heilt mein Familienbild noch ein Stück mehr.
Jens 53. Geburtstag und 10. Todestag
Jedes Jahr am 17. März, meinem Geburtstag, denke ich auch an Jens, meinen Weggefährten, Ex-Ehemann, Vertrauten, Freund und Ziehvater meiner Tochter Helene. Auch er hatte am 17. März Geburtstag, der Altersunterschied von 5 Jahren, war nie ein Thema zwischen uns. Ich denke voller Freude und Dankbarkeit an ihn. Für die gemeinsame Zeit, aber auch für die wichtige Rolle, die er für Helene in ihren Kinder- und Jugendjahren hatte. Mit Jens habe ich gelernt, was es heißt zu vertrauen, wie sich das anfühlt, einem anderen Menschen zu vertrauen. Mit einem anderen Menschen, mich innig verbunden zu fühlen.
Ich denke aber auch voller Schmerz an ihn, denn am 29.03.2014 nahm Jens sich das Leben. Obwohl er zu der Zeit längst mit seiner neuen Frau und zwei leiblichen Kindern an seinem Sehnsuchtsort Königstein lebte, gegen die psychische Erkrankung, half das alles nichts. Noch heute verspüre ich die leere Stelle, die sein Tod in mir hinterlassen hat, noch mehr spüre ich, welchen Verlust dies für Helene bedeutet. Auch heute noch.
Begegnungen im März 2024
Andreas‘ Ostergeschenk an sich selbst (und an mich)
Vor zwei Jahren sendete mir Andreas zum ersten Mail ein Video von einer Skulptur des Trierer Künstlers Markus Zender. Wir verliebten uns beide in diese Skulptur – für mich eine Art windbetriebenes Perpetuum Mobile. Jedes Mal, wenn Andreas in Trier zu tun hatte und ihm die Zeit blieb, einen Abstecher zum Atelier des Künstlers zu machen, nutzte er die Zeit. Stand versonnen vor dem Werk, bewunderte es, schrieb mir davon, schickte Fotos und Videos. Seit vergangener Woche steht es nun in seinem Garten und obwohl die Ostertage in Hermeskeil verregnet waren, verbrachten wir einige Zeit auf der Terrasse. Versunken in das Spiel der Windblume, die der Künstler „Sliced Sphere“ also geschnittene Kugel nennt. Auch wenn es mir sonst schwerfällt zu meditieren, mit Blick auf die Windblume gelingt es mir.
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Mehr InformationenMomo im März
Momo: Oma fährst du schon wieder in den Urlaub?
Sylvia: Nein, ich fahre nur übers Wochenende zu Andreas.
Momo: Am Mittwoch bist du wieder da?
Was im März 2024 sonst noch so los war
- Inspiriert: Lesung besucht von Connie Palmen.
- Kämpferisch: 8. März Frauentag.
- Zufrieden: 20 Sitzungen Familientherapie, 4 Coachings.
- Mondisch: Weil sich die Erde im März erwärmt, kommen so nach und nach die Regenwürmer zum Vorschein. Deshalb heißt der Vollmond vom 25. März auch der Wurmmond.
- Grausam: In Kuriga, Bundesstaat Kaduna/Nigeria entführen bewaffnete Angreifer mehr als 200 Schulkinder. In Moskau sterben bei einem Anschlag in der Crocus City Hall mindestens 140 Personen und mehrere hundert Menschen werden verletzt.
Was steht an im April
- Ich starte mit der 30-Tage-Ausmist-Challenge von Uli Pauer.
- Treffen der The Content Society Bloggerinnen in Stuttgart.
- Urlaub mit Gesa auf Mallorca.
- Für die HP-Ausbildung: Lernen, lernen, lernen.
- Mein 0 € Angebot veröffentlichen.
- 2 Team-Supervisionen.
Liebe Manja, Danke, dass ich meine Worte dich berühren haben und du dies mit mir teilst. LG Sylvia
Liebe Birgit, was für ein schönes Bild. Auf dem Rand der Münze tanzen. Danke Dir. LG Sylvia
Liebe Romana, wie schön, dass dir mein Gedicht gefällt. Hast du dir auch einen Fisch ausgesucht, mit dem du dich identifizierst? Für mich ist es der Kugelfisch: exotisch, schmackhaft, aber für Fressfeinde tödlich 🙂
Liebe Gesa, das freut mich, dass du dich freust 🙂
Liebe Sylvia,
alles Liebe nachträglich! Deine Worte über Jens haben mich zu Tränen gerüht. Danke für diesen tiefen Einblick.
Grüßli von Manja aká Mamahonk
Liebe Sylvia,
Freud und Leid, die zwei Seiten einer Münze. In Balance zu sein, bedeutet (für mich) auf dem Rand dieser „Münze“ zu tanzen. Annehmen und Loslassen und die Freude spüren. Danke, ich durfte teilhaben und empfinde Freude.
Liebe Grüße, Birgit
Liebe Sylvia, so schön zu lesen und voller Inspiration. Ich liebe dein März-Gedicht. Da ich auch ein Fisch bin, habe ich damit sehr resoniert. Herzlichst Romana
Liebe Sylvia, ich bin in Freude, nach dem Lesen deines Artikels. Danke!