Persönliches Wohlbefinden und mehr – Was ist Glück?
Mich beschäftigt momentan die Frage „Was ist Glück“. Seit Wochen grinsen mich Osterhasen in jeglicher Form und Konsistenz an: als Fensterbild, als Postkarte als Wunsch in Social-Media-Kanälen. Diese Wünsche zu „Frohe Ostern“ machen mich nachdenklich. Was brauche ich dafür, mich „froh“ zu fühlen. Mangels religiösem Hintergrund verbinde ich mit diesen Tagen anderes. Zeit mit meinen Lieblingsmenschen zu verbringen, also auch Zeit für mich, lecker Essen, Spaziergänge in der Natur, freie Zeit für Langeweile und Kreativität. Definitiv alles Marker für mein persönliches Wohlbefinden und Glück.
Glück scheint in der westlichen Kultur etwas zu sein, wonach wir streben sollten, was wir haben müssen. Ein Punkt mehr auf unserer täglichen To-do-Liste. Gleichzeitig erscheint es als etwas, was uns widerfährt, das wir angezogen haben, uns geschenkt wird. „Glück gehabt“ beschreibt meist einen Zustand, auf den ich scheinbar wenig Einfluss habe. Der Lotto-Gewinn; die Stelle, für die ich aus einem Pool von 200 Bewerber:innen ausgewählt wurde; der Unfall, an dem ich gerade so vorbeigeschrammt bin. Diese Zuschreibung „Glück gehabt“ ignoriert etwas. Die vorbereitende Handlung, die eigene Ausstrahlung, das Wissen, was ich mir angeeignet habe und die eigene Intuition. Ich habe Lotto gespielt, mich beworben und ich habe rechtzeitig gebremst.
Glück aus wissenschaftlicher Perspektive
Glück ist ein vielschichtiger und subjektiv erlebter Zustand. Dieser wird sowohl in der Wissenschaft als auch in der Philosophie auf vielfältige Weise definiert und verstanden. Im Kern beschreibt Glück ein Gefühl oder einen Zustand des Wohlbefindens, der Zufriedenheit und der Freude. Die Art und Weise, wie Glück erfahren und erreicht wird, variiert stark zwischen Individuen und Kulturen. Heißt, für jede von uns bedeutet Glück etwas anderes. Es gibt keine einheitliche Definition.
Psychologische Perspektiven
Aus psychologischer Sicht wird Glück oft mit dem Konzept des subjektiven Wohlbefindens gleichgesetzt. Dieses setzt sich zusammen aus emotionalen Reaktionen und kognitiven Bewertungen des eigenen Lebens. Dabei wird zwischen affektiven Komponenten – wie Freude und geringer Traurigkeit – und kognitiven Bewertungen – wie Lebenszufriedenheit – unterschieden. Forschungen zeigen, dass Glück durch eine Kombination von genetischen Faktoren, Lebensumständen und individuellen Aktivitäten beeinflusst wird. Beispielsweise im Bereich der Positiven Psychologie (Seligman), die sich mit den Bedingungen und Prozessen des menschlichen Gedeihens beschäftigt, und auch in den Zwillingsstudien (Dr. Lykken).
Stell dir vor, jeder Mensch hat so eine Art unsichtbaren Glücks-Tank im Körper. Dieser bestimmt, wie glücklich oder zufrieden wir uns im Allgemeinen fühlen. Wissenschaftler sagen, dass die Größe dieses Tanks zum Teil von unseren Genen bestimmt wird. Das ist sozusagen unser „Glücks-Setpunkt“. Das bedeutet, auch wenn schöne oder blöde Dinge passieren, neigen wir dazu, wieder auf unser normales Glücksniveau zurückzukehren. Wie ein Jojo, das hoch und runter schnellt, aber immer wieder in der Hand landet. Doch das zementiert nicht, ob und wie glücklich du dich fühlen kannst. Auch wenn dein „Tank“ durch genetische Faktoren eine gewisse Größe hat, kannst du durch dein Verhalten, deine Einstellungen und die Art, wie du auf Ereignisse in deinem Leben reagierst, beeinflussen, wie voll dieser Tank ist. Du kannst ihn nicht unbedingt physisch größer machen, aber du kannst effektiver werden, ihn voller zu halten und schneller wieder aufzufüllen, wenn er mal leerer wird.
Philosophische Perspektiven
In der Philosophie gibt es unterschiedliche Ansätze zum Verständnis von Glück. Für die antiken Griechen wie Aristoteles war Eudaimonia (oft als „Glück“ oder „gutes Leben“ übersetzt) das höchste Ziel des menschlichen Daseins. Erreichbar durch die Ausübung der Tugend und die Verwirklichung des eigenen Potenzials. Im Gegensatz dazu betonen hedonistische Theorien das Streben nach Vergnügen und die Vermeidung von Schmerz als Grundlage des Glücks. Die Stoa sagt, dass wahres Glück durch innere Ruhe entsteht und durch die Akzeptanz dessen erreicht wird, was wir nicht ändern können. Der Buddhismus hingegen sieht Glück in der Überwindung von Begierden und Anhaftungen.
Mir persönlich gefällt der Glücks-Ansatz von Aristoteles in seiner ethischen Schrift, der „Nikomachischen Ethik“. Darin schreibt er, wie Menschen aus seiner Sicht das Beste, glücklichste Leben führen können. Er nannte dieses Gefühl „Eudaimonia“, was so viel wie „richtig gutes Leben“ oder „aufblühen, wie eine schöne Blume“ bedeutet. Für Aristoteles war dieses Glück nicht nur ein kurzfristiges Hochgefühl. Nach meinem Verständnis geht es darum, jeden Tag das Beste aus mir herauszuholen, indem ich schlau und vernünftig lebe und gute Dinge tue. Wenn ich mein Leben jeden Tag so lebe, dass ich stolz auf mich sein kann und gute Sachen mache, im Einklang mit mir, der Natur und anderen Menschen, dann blühe ich auf und fühle mich gut. Es ist, als würde ich ein Spiel nicht nur spielen, um zu gewinnen, sondern es auf die klügste und verbindende Weise zu spielen. Heißt, ich will gewinnen, aber gleichzeitig die Freude am Miteinander genießen.
Soziologische Perspektiven
Soziologen wie Georg Simmel, Max Weber oder Jürgen Habermas beschreiben, wie die Bedingungen modernen Lebens das menschliche Wohlbefinden beeinflussen. Professor Hartmut Rosa stellt neben die Einflussfaktoren Ressourcen, Optionen und Glücksmomente den Faktor Resonanz. Soziologen schauen sich an, wie verschiedene gesellschaftliche Faktoren unser Glück beeinflussen können. Sie helfen uns zu verstehen, wie unsere Umgebung und die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft strukturiert ist, unser Glück beeinflussen können. Es ist also nicht nur eine Sache des individuellen Strebens nach Glück; auch die Gesellschaft, in der wir leben, spielt eine große Rolle.
Mich persönlich spricht die Resonanz-Theorie von Hartmut Rosa sehr an. Er sagt, wir rennen durchs Leben, machen alles im Eiltempo, von der Arbeit bis zu unseren Handys, die uns ständig mit Nachrichten überhäufen. Durch dieses ständige Beschleunigen gehen wir uns verloren, vergessen, was wirklich wichtig ist. Dadurch haben wir das Gefühl, nie wirklich „anzukommen“ oder nie vollends da zu sein, wo wir gerade sind.
Rosas Konzept der Resonanz ähnelt dem Konzept der Achtsamkeit. Statt immer schneller zu leben, brauche ich Momente, in denen ich spüre, was um mich herum passiert. Ich vergesse die Zeit, wenn ich mit Freund:innen zusammen bin und fühle mich lebendig, wenn ich in der Natur bin. Es ist, als würde die Welt zurücklächeln, wenn ich in ihr lächle. Es geht nicht darum, immer mehr Sachen zu haben oder beschäftigter zu sein, sondern darum, wie tief und echt ich Dinge erlebe. Wenn ich lerne, verbunden mit der Welt um mich herum zu sein, dann empfinde ich echtes Glück – nicht weil ich alles habe, was ich will, sondern weil ich wirklich spüre, was ich erlebe. Beide, Achtsamkeit und Resonanz, fordern mich auf, aus dem Autopiloten des ständigen Weitermachens auszusteigen und stattdessen eine tiefe, bedeutungsvolle Beziehung zum hier und jetzt aufzubauen. (Ich lächle während ich das schreibe)
Einflussfaktoren auf das Glück
All die bisher genannten Perspektiven beschreiben eine Vielzahl von Einflüssen auf das Glück. Dazu gehören externe Umstände, wie sozioökonomischer Status, Gesundheit, zwischenmenschliche Beziehungen und innere Einstellungen wie Optimismus, Dankbarkeit und Resilienz. Das heißt, Glück wird beeinflusst durch:
- Gemeinschaft und Zugehörigkeit: Menschen fühlen sich gerne verbunden und unterstützt. Wer sich als Teil einer Gemeinschaft fühlt, sei es durch Freunde, Familie oder Gruppen mit ähnlichen Interessen, ist oft glücklicher.
- Wirtschaftliche Bedingungen: sich das nächste Essen leisten zu können und ein Dach über dem Kopf zu haben, beeinflusst das allgemeine Glücksniveau.
- Kultur und Werte: In manchen Kulturen wird großer Wert auf individuellen Erfolg gelegt, während in anderen die Betonung auf das Wohl der Gruppe liegt. Diese unterschiedlichen Werte können beeinflussen, wie Menschen Glück definieren und erleben.
- Soziale Unterstützung und Sicherheitsnetze: In Ländern mit starken sozialen Sicherheitsnetzen haben die Menschen weniger Stress und Angst, da sie wissen, dass sie Unterstützung bekommen, wenn sie sie brauchen.
- Freiheit und Autonomie: Die Freiheit, eigene Lebensentscheidungen treffen zu können, ist ein wichtiger Faktor für das Glück. Es geht um die Wahlfreiheit, tun zu können ich tun möchte – welche Hobbys, welchen Job ich mache oder mit wem ich befreundet bin.
Glück lässt sich auch nach seiner Dauer unterscheiden. Kurzfristiges Glück oder Freude entsteht oft durch spezifische Ereignisse oder Aktivitäten (wie den Erhalt eines Geschenks oder ein angenehmes Treffen mit Freunden) und ist meist flüchtig. Langfristiges Glück oder Lebenszufriedenheit hingegen entwickelt sich über längere Zeiträume und basiert auf tieferliegenden Faktoren wie erfüllenden Beziehungen, sinnvoller Arbeit und der Realisierung persönlicher Werte und Ziele.
Glück aus der individuellen Perspektive
All die Faktoren, welche die Wissenschaftler:innen herausgefunden haben, spielen in die individuelle Wahrnehmung von Glück hinein. Dennoch glaube ich, dass Glück ein zutiefst persönliches Empfinden ist. Es ist so vielfältig und einzigartig ist wie die Menschen selbst. Deshalb entzieht es sich einer einheitlichen Definition. Denn was den einen erfüllt und freudig stimmt, mag für die andere bedeutungslos sein. Diese Individualität des Glücks zu erkennen, zu akzeptieren und zu würdigen, ist meiner Meinung nach entscheidend auf dem Weg zu einem authentischen, zufriedenen Leben.
Im Folgenden habe ich einige Schlüsselaspekte zusammengetragen, die die Einzigartigkeit des Glücks unterstreichen. Ich habe dafür ein paar Bilder gewählt, um zu verdeutlichen, was ich meine: eine Schatzkarte, ein Vergnügungspark, ein Gemälde.
Was mich persönlich glücklich macht
- Mit einer Arbeit, einem Blogartikel im Flow sein
- Zeit mit meinen Lieblingsmenschen verbringen – (Wahl-)Familie, Freund:innen, Andreas, Lene und Momo.
- Spazieren gehen und dabei fotografieren.
- In der Sonne liegen, den Wind auf der Haut spüren und die Wolken beobachten.
- Mit Momo durch Regenpfützen hüpfen und im Schlamm spielen.
- Schreiben, lesen, lernen.
- Klient:innen, die zur nächsten Sitzung kommen und berichten, was ihnen neues gelungen, was sie entdeckt haben.
- Eine Familientherapie-Sitzung in der Daniel und ich uns gemeinsam mit den Klient:innen die Bälle zuwerfen und man hört buchstäblich die Erkenntnisse purzeln.
- Der Frühling mit seiner Blütenpracht, der Sommer mit dem warmen Wind auf der Haut, der Herbst mit seiner Farbexplosion, der Winter mit seiner Einladung zur Stille.
- Der Geruch von Terpentin beim Malen.
- Gespräche, die mich herausfordern oder mir das Gefühl von Verbundenheit geben.
- Von anderen gesehen und verstanden werden und andere sehen und verstehen.
- Badewanne mit Verwöhn-Duft.
- Unter freiem Himmel schlafen.
- Frische Blumen am Bett.
- Mit Andreas fremde Landschaften und alte Steine erkunden.
- Kunst und Kultur – Galerien und Konzerte besuchen, ins Theater gehen.
- Am Lagerfeuer hocken.
Persönliche Werte und Ziele
Das, was wir als Glück empfinden, ist untrennbar mit unseren persönlichen Werten und Lebenszielen verbunden. Was für die eine Erfolg und Zufriedenheit bedeutet, etwa eine erfolgreiche Karriere, liegt für den anderen in tiefen, bedeutsamen Beziehungen oder in der Möglichkeit, kreativ zu sein. Persönliche Werte sind wie die Sterne, die uns den Weg weisen. Sie können Sachen sein wie Freundschaft, Familie, Abenteuer, Lernen, Kreativität oder Hilfsbereitschaft. Deine Werte zu kennen, hilft dir zu entscheiden, in welche Richtung du gehen willst. Dir Ziele setzen, die zu deinen Werten passen, ist dann, wie eine Schatzkarte zu zeichnen. Wenn du etwa Wert auf Kreativität legst, könnte ein Ziel von dir sein, jeden Tag etwas zu malen oder zu schreiben. Oder wenn dir Freundschaft wichtig ist, könntest du dir als Ziel setzen, regelmäßig Zeit mit deinen Freunden zu verbringen.
Wenn deine Ziele und deine Werte Hand in Hand gehen, ist es, als würdest du auf deiner Schatzsuche die richtigen Wege einschlagen. Manchmal erreichst du ein Ziel und entdeckst, dass der Schatz (also das Glücksgefühl) genau da ist, wo du gerade stehst. Andere Male hilft dir das Erreichen des Ziels dabei, zu sehen, wohin du als Nächstes gehen solltest. Dir über diese Dinge klar zu werden und danach zu leben, kann dir helfen, dich glücklicher und erfüllter zu fühlen.
Lebensumstände
Die Lebensumstände spielen eine wesentliche Rolle dabei, wie wir Glück erfahren und verfolgen. Kultureller Hintergrund, sozioökonomischer Status, Gesundheit, Intelligenz und viele weitere Faktoren beeinflussen, was für uns möglich und erstrebenswert ist. Stell dir vor, das Leben ist ein Vergnügungspark. In manchen Kulturen ist der Weg zum Glück vielleicht ein ruhiger Spaziergang im Park, in anderen ein aufregender Achterbahnritt. Dein sozioökonomischer Status kann bestimmen, wie viele Tickets du hast oder welche Bereiche des Parks du besuchen kannst. Manche Leute haben Tickets, um alle Fahrgeschäfte auszuprobieren, während andere herausfinden müssen, wie sie das Beste aus einer begrenzten Anzahl Tickets machen. Gesundheit und Intelligenz sind wie die Regeln für die Fahrgeschäfte. Manche Attraktionen erfordern bestimmte Fähigkeiten oder einen bestimmten Gesundheitszustand. Das bedeutet aber nicht, dass einige Leute keinen Spaß haben können; es heißt nur, dass ihr Vergnügen in anderen Erfahrungen liegen könnte.
Deshalb ist es wenig zielführend, dich mit anderen zu vergleichen. Es ist die Anerkennung dieser persönlichen Umstände, die es erlaubt, realistische und erfüllende Wege zu erkunden, die zu deiner individuellen Situation passen. Wenn du dich mit anderen vergleichst, ist es, als würdest du neidisch auf die Fahrgeschäfte schauen, die jemand anders ausprobiert. Darüber vergisst du vielleicht, das zu genießen, welches du gerade fährst. Wenn du also deine eigenen Lebensumstände anerkennst, kannst du entdecken, welche Wege im Vergnügungspark des Lebens für dich persönlich die erfüllenden sind. Vielleicht entdeckst du sogar verborgene Juwelen im Park, die du ohne deine besondere Perspektive nie gefunden hättest. Es geht darum, deinen eigenen Weg zum Glück zu finden, der zu dir passt und dich erfüllt, anstatt einem vorgezeichneten Pfad zu folgen, der für jemand anderen gemacht wurde.
Gesellschaftliche Normen und Trends
Die Gesellschaft, einschließlich Medien und sozialen Netzwerken, präsentiert oft ein enges Bild davon, was Glück bedeuten soll – sei es materieller Besitz, äußerliche Schönheit oder Statussymbole. Diese einseitigen Darstellungen können Druck erzeugen und von den wahren Quellen individuellen Glücks ablenken. Stell dir vor, das Glück ist wie ein riesiges, buntes Gemälde, aber die Gesellschaft zeigt dir immer nur ein kleines Stück davon – vielleicht den blauen Himmel oder einen grünen Baum. Medien und soziale Netzwerke zeigen dir Bilder von teuren Autos, perfekten Urlauben, oder Leute, die super glücklich aussehen, weil sie bestimmte Dinge haben oder auf eine bestimmte Weise aussehen. Fatal, wenn du dann anfängst zu denken, dass du genau das brauchst, um glücklich zu sein. Das ist, als würdest du versuchen, dein eigenes Gemälde genau so zu malen, wie das kleine Stück, das dir gezeigt wird. Aber führt das dazu, dass du dich nicht wirklich glücklich fühlst, weil du spürst, dass in deinem Bild etwas fehlt.
Dein Glück findest du, indem du dein eigenes Gemälde malst. Mit all den Farben und Formen, die du liebst. Es geht darum, herauszufinden, was dir persönlich Freude und Zufriedenheit bringt. Dich von diesen äußeren Erwartungen zu lösen, ist nicht einfach, aber es ist essenziell. Es bedeutet, dass du dich selbst besser kennenlernen und entscheiden musst, was für dich wirklich zählt. Indem du deine eigene Definition von Glück entwickelst, wählst du einen Weg, der echt und wahrhaftig für dich ist. Du entscheidest dich dafür, dein eigenes, einzigartiges Bild zu malen, statt jemand anderem nachzueifern. Und das ist ein kraftvoller Schritt hin zu einem Leben, das wirklich zu dir passt und dich tief im Inneren glücklich macht. Dich von diesen äußeren Erwartungen zu lösen und stattdessen eine persönliche Definition von Glück zu entwickeln, ist ein Akt der Selbstbestimmung und Authentizität.
Zeit und Achtsamkeit
Stell dir vor, du trägst jeden Tag einen Rucksack mit dir herum. Statt Sachen packst du Zeit hinein. Du entscheidest, was du in deinen Rucksack packst, also wie du deine Zeit verbringst. Wenn du deinen Rucksack mit Dingen vollpackst, die dir Spaß machen, die dich mit anderen verbinden oder die dir wichtig sind, dann fühlst du dich meistens ziemlich gut. Aber wenn du deinen Rucksack mit zu vielen Dingen vollpackst, die dich stressen oder die du gar nicht magst, wird das schwer auf deinen Schultern lasten. Deshalb ist es wichtig, gut darüber nachzudenken, wie du deine Zeit verbringst.
Achtsamkeit ist, als würdest du auf Pause drücken, während alles um dich herum weiterläuft. Es ist die Zeit, in der du wirklich wahrnimmst, was gerade passiert – ohne zu urteilen. Wenn du achtsam bist, bemerkst du vielleicht, wie die Sonne auf deinem Gesicht kitzelt, wie der Wind die Blätter bewegt oder wie es sich anfühlt, wenn du atmest. Achtsamkeit hilft dir, das Hier und Jetzt zu genießen, anstatt dir Sorgen über die Vergangenheit oder die Zukunft zu machen.
Fazit
Glück ist eine persönliche Reise, keine Zielgerade. Es erfordert Selbstreflexion, den Mut, eigene Wege zu gehen, und die Akzeptanz, dass Veränderung und Wachstum integraler Bestandteil dieses Prozesses sind. Indem du dein individuelles Glück erkundest und kultivierst, anstatt blind gesellschaftlichen Normen oder Trends zu folgen, schaffst du Raum für ein tieferes, bedeutungsvolleres und letztendlich erfüllenderes Leben. Ermutige dich selbst und andere, diesen persönlichen Weg zum Glück mit Offenheit, Neugier und Mitgefühl zu beschreiten. Die Erkenntnis, dass Glück in seinen vielen Formen individuell und vielfältig ist, lädt dazu ein, persönliche Wege zum Glück zu erkunden und zu schätzen. Dein eigenes Verständnis von Glück zu entwickeln, bedeutet, dir die Freiheit zu nehmen, tief in dich hineinzuhören und zu erkunden, was dir wirklich Bedeutung und Freude bringt. Es geht darum, dich von der Idee zu lösen, dass Glück eine universelle Formel hat, und stattdessen den eigenen Weg zu gestalten – mit all seinen Höhen und Tiefen.
Glück ist ein komplexes Phänomen, das von einer Vielzahl interner und externer Faktoren abhängt. Es umfasst sowohl den kurzen Moment der Freude als auch ein anhaltendes Gefühl der Zufriedenheit mit dem eigenen Leben. Dies immer weiter zu stärken und in mein Leben zu holen, dass alles bedeutet für mich Glück. Lebensglück.
Aufstehen und in Würde strahlen!
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Liebe Romana, vielen Dank für deinen Kommentar. Ich musste gerade sehr lachen über die Worte „Ich verstehe jetzt auch, was episch lang bedeutet.“ Das wusste ich auch nicht, inzwischen weiß ich, der Fraktion gehöre ich an. Es ist schön, dass du Glück als Zusammenspiel von Denken und Handeln siehst, ich finde auch, dass das Handeln eine wesentliche Rolle dabei spielt. Liebe Grüße Sylvia
Liebe Sylvia, deinen Artikel zu lesen macht wirklich froh! Als Bloganfängerin verstehe ich jetzt auch was episch lang bedeutet. Vielen Dank dafür! Glück entsteht für mich in meinem Inneren…. durch mein Denken und Handeln… und als Goodies kommen noch viele Geschenke von außen dazu. Herzlichst Romana
Liebe Danielle, was für einen schönen Moment du beschreibst. Deine Kinder bauen Lego und du sitzt auf dem Sofa und schreibst. Ich sehe diesen Moment wie eine Filmaufnahme in Zeitlupe vor mir und spüre die innige Ruhe, die von diesem Moment ausgeht. Liebe Grüße Sylvia
Liebe Wiebke, wie schön, dass du auch gleich an Momente, die dich glücklich machen, gedacht hast. LG Sylvia
Liebe Sylvia,
wow, was für ein ausführlicher Artikel rund um das Thema Glück, das individueller nicht sein kann. Danke für die vielen verschiedenen Perspektiven auf das Glück. Ich bin ganz bei dir: es ist ein persönliches empfinden, das sich schwer messen lässt. Dennoch gibt es verschiedenste Einflusfaktoren.
Ich verspüre Glück gerade in diesem Moment, da ich diesen Kommentar schreibe: ich sitze auf dem Sofa, während meine Kinder (11 und 14) gemeinsam in völliger Harmonie ein LEGO-Set aufbauen.
Liebe Grüße
Danielle
Liebe Sylvia, vielen Dank für den Artikel. Am besten gefällt mir deine „persönliche Glücksliste“. Wie wunderbar: Das Lesen zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht und ich denke an Momente, die mich glücklich machen.